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Alumni-Geschichten

Maike Moscheik

Maike Moscheik

Masterstudium BWL 
2012 bis 2014

Mein Herz schlägt für die Personalentwicklung
 

Nach ihrer kaufmännischen Ausbildung, dem Vollzeit-Bachelorstudium International Management und ersten Erfahrungen im Personalwesen war Maike Moscheik klar, dass ihre Leidenschaft in Personalthemen liegt. Deshalb studierte sie von 2012 bis 2014 den Masterstudiengang BWL im Verbundstudium mit Schwerpunkt Personalmanagement an der Hochschule Ruhr West (HRW). Nach mehreren Stationen in namhaften Unternehmen ist sie seit 2018 im HR Advisory bei der Deloitte GmbH in Düsseldorf tätig. Parallel baut sie ihre Selbstständigkeit als Coachin für Female Leadership auf.
 

Warum haben Sie sich für die Hochschule Ruhr West und das BWL-Verbundstudium mit Schwerpunkt Personalmanagement entschieden?

Während meiner Auslandssemester und meinem Praktikum im Personalbereich bei Mercedes-Benz Manufacturing in Ungarn wurde mir klar, dass ich meine Kenntnisse in diesen Themen vertiefen möchte. Ich suchte nach Hochschulen, die die Fachrichtung Personalwesen anboten, und fand die HRW. Im Masterstudium beschäftigte ich mich mit den Themen, an denen ich Spaß hatte.
 

Was ist das Besondere am HRW Studium?

Der große interkulturelle Anteil im Studium ergänzte die Inhalte nach meinem Geschmack. Das Angebot des Verbundstudiums, also berufsbegleitend mit Präsenzlehre zu studieren, fand ich besonders charmant. Unter der Woche arbeitete ich als Werkstudentin bei der Daimler AG, Freitagabend und Samstag waren für das Studium reserviert. Das war eine tolle Kombination. Ich sammelte parallel Praxiserfahrung im Personalwesen und hatte genug Zeit zur Vor- und Nachbereitung des Studiums.

Ich wollte mich ausprobieren. Nach einem halben Jahr wechselte ich zu Thyssen Krupp und unterstützte als Werkstudentin das Trainee Programm. Nach einem weiteren halben Jahr stieg ich bei MHP, einer Porsche-Tochterfirma zur IT- und Prozessberatung, ein. Hier begleitete ich das Recruiting und Hochschulmarketing als Werkstudentin. Die Praxiserfahrung war ein großer Vorteil. Ich verband das Gelernte aus dem Studium mit der Tätigkeit im Unternehmen und verstand Vieles besser. Auch deshalb würde ich immer wieder die Fachhochschule einer Universität vorziehen.
 

Welches Ereignis aus Ihrer Studienzeit haben Sie in besonderer Erinnerung?

Was echt hängenblieb, ist mein Kolloquium. Ich steckte viel Arbeit in meine Masterarbeit, das Thema machte mir Spaß. Mein damaliger Arbeitgeber MHP eröffnete einen neuen Standort in Rumänien. Um hier die Mitarbeitenden halten zu können, beschäftigte ich mich mit den kulturellen Einflüssen auf die Mitarbeiterbindung und entwickelte Maßnahmenempfehlungen. Meine Ergebnisse als Präsentation den Professor:innen vorstellen zu dürfen, war für mich sehr besonders.
 

Wie sieht Ihr Berufsalltag aus und welche Kenntnisse aus Ihrem Studium brauchen Sie dafür?

Nach meinem Masterabschluss wechselte ich zu KPMG, einem Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen, nach Hamburg. Das war ein Sprung ins kalte Wasser: Ich übernahm direkt die Verantwortung für das Recruiting und Hochschulmarketing in der Region Nord. Dazu zählten die Durchführung von Vorstellungsgesprächen und Onboarding-Veranstaltungen sowie der Besuch von Messen. Nach zwei Jahren und einer sehr steilen Lernkurve übernahm ich einen neuen Aufgabenbereich. Als Personalreferentin war ich für die Beratung der Führungskräfte und Mitarbeitenden, die Durchführung von Gehalts- und Bonusrunden sowie Beförderungsprozesse zuständig.

Seit 2018 bin ich in einer ähnlichen Rolle HR Senior Advisor bei Deloitte in Düsseldorf. Ich blieb der Branche treu. Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sind Unternehmen, die veränderungsbereit sind – das passt zu mir. In den Prozessen bewegt sich viel und ich mag die Abwechslung in meinem Job. Ich berate Führungskräfte entlang des Employee Lifecycles, zu Ziel- und Entwicklungsgesprächen, arbeitsrechtlichen Themen sowie betrieblichem Eingliederungsmanagement und betreue HR-seitig Jahresendrunden und Beförderungsprozesse. Es kommen immer wieder unterschiedliche Themen auf den Tisch. Natürlich gibt es wiederkehrende Prozesse, aber ich weiß nie, mit welchem Thema morgen jemand anruft.

Im Masterstudium lernte ich die Basis des Personalmanagements. Grundmodelle und Kenntnisse über verschiedene Führungsstile kombiniere ich, je länger ich im Berufsleben bin, mit der Praxis. Während meiner Personaltätigkeit lernte ich Coaching kennen und das fand ich besonders spannend. Ich mag die Personalbetreuung, aber mein Herz schlägt auch für Personalentwicklung. Und so entschied ich mich, eine Coaching-Ausbildung zu machen. Das kann ich anteilig auch in meinem Job einfließen lassen: So konzipierte ich ein Training zum Themea ‚kritische Gesprächsführung‘ und moderiere ein internes Training zum Thema ‚Persönlichkeitstypen‘. Als Ergänzung zu meinem Personaljob baue ich parallel meine Selbstständigkeit als Coachin auf. Ich möchte insbesondere weibliche Nachwuchsführungskräfte in ihrer Entwicklung unterstützen.
 

Was möchten Sie Studierenden mit auf den Weg geben?

Ich empfehle ihnen auf jeden Fall, sich auszuprobieren. Sie sollten Unternehmen und Fachrichtungen kennenlernen und sich bewusst werden, was ihnen wichtig ist, wie sie gerne arbeiten und wann sie im Flow sind. Es lohnt sich, dies und eigene Stärken für sich aufzuschreiben. Wenn die Entscheidung gegen eine Tätigkeit oder ein Unternehmen fällt, können sie hiervon ableiten, was ihnen stattdessen gefallen könnte. Es ist also keine verlorene Zeit. Wichtig ist, die Offenheit zu haben, sich schnell in Themen einzufinden und mit Unternehmen und Prozessen auseinanderzusetzen. Den Mut haben Fragen zu stellen und dranzubleiben, bei Bedarf auch noch mal nachzufragen, ist unerlässlich. Das mit dem Mut musste ich auch erst lernen. Ich bin froh, ein manches Mal ins kalte Wasser geworfen worden zu sein. Das trug enorm zu meiner Entwicklung bei.

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