Hochfrequenzchirurgie
Medizinische Mess- und Sensortechnik: Untersuchung der elektrischen Potential- und Feldverteilung bei der TUR
In der Hochfrequenzchirurgie wird elektrische Energie zur thermisch induzierten Veränderung bzw. Zerstörung von Gewebe eingesetzt. Ziel: Hämostase, Gewebedurchtrennung und -versiegelung. Der mit einer Frequenz von 300 kHz bis 4 MHz in das zu behandelnde Gewebe eingeleitete elektrische Wechselstrom führt aufgrund des elektrischen Gewebewiderstandes zu einer thermischen Wechselwirkung. Der nötige Energieeintrag in das biologische Gewebe wird durch Erzeugung hoher Stromdichten mit Hilfe eines Hochfrequenzgenerators realisiert. Der Strom fließt entweder zwischen einer Aktivelektrode mit kleiner Oberfläche und einer großen Neutralelektrode (monopolare Technik) oder zwischen zwei kleinflächigen Elektroden (bipolare Technik). Eine in der Urologie eingesetzte Operationstechnik ist die TUR (transurethrale Resektion) bei der Gewebe der Harnblase oder Prostata abgetragen wird. Ziel dieses Projektes ist die Analyse der elektrischen Potential- und Feldverteilung um das elektrochirurgische Instrument, wodurch Aussagen über operationsbedingte lokale Stromdichten in den beteiligten Organen und im Randbereich des Operationsfeldes getroffen werden können.