Workshop: China im Spiegel – Reflexionen über Bildmacht und Machtbild
Donnerstag 27. März 2025

Unter der Leitung von Tim Hildebrandt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wirtschaftsinstitut der Hochschule Ruhr West (HRW) und Doktorand an der Universität Duisburg-Essen, setzten sich die Teilnehmenden kritisch mit der medialen Darstellung Chinas auseinander. Der Workshop beleuchtete den Wandel der deutsch-chinesischen Beziehungen und hinterfragte fortbestehende Stereotypen. Zu Beginn reflektierten die Teilnehmenden ihre eigenen Vorstellungen von China, bevor Hildebrandt einen Überblick über zentrale Entwicklungen der deutschen Chinapolitik gab, etwa den WTO-Beitritt Chinas 2001.
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Analyse medialer Stereotype. In Gruppenarbeit untersuchten die Teilnehmenden "Spiegel"-Titelblätter und identifizierten wiederkehrende Muster. Symbole wie der Drache oder verschlossene Tore prägen bis heute die Darstellung Chinas und zeigen, wie stark Narrative unser Bild beeinflussen. Hildebrandt erläuterte, dass unsere Wahrnehmung durch erzählte Geschichten geprägt wird – sowohl in Texten als auch in Bildern. Er empfahl, auch asiatische Medien wie aus Singapur zu berücksichtigen, um blinde Flecken zu erkennen und eine differenziertere Perspektive einzunehmen.