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Das Jahr 2012

Dezember

Mülheim an der Ruhr/Istanbul, 26. November 2012: Prof. Dr. Murat Mola vom Institut für Maschinenbau der Hochschule Ruhr West besuchte die Türkisch-Deutsche Universität (TDU) in Instanbul. Bei diesem Besuch traf er Rektor Prof. Dr. Ziya Şanal. Themen waren unter anderem gemeinsame Forschungsvorhaben und Projekte. Prof. Mola wird ab dem kommenden Wintersemester – zum Start der neuen Hochschule – zu Werkstoffwissenschaft, Qualitätsmanagement sowie Grundlagenlehre für Maschinenbau und mechatronische Systeme Gastvorträge halten.

Prof. Mola erklärte, dass er mit großer Freude seine Erfahrungen aus der Forschung und der Industrie den zukünftigen Studierenden der TDU vermitteln würde. Im Gegenzug betonte Rektor Şanal, dass die Universität in dem neu zu gründenden Programm „Mechatronische Systemtechnik“ die Zusammenarbeit mit jungen und erfolgreichen Wissenschaftlern wie Prof. Mola anstrebt. Beide schauten sich anschließend die laufenden Bauarbeiten auf dem vorläufigen Campusgelände an. Die Schirmherrschaft für die neue Türkisch-Deutsche Universität hat Prof. Dr. Rita Süßmuth, Bundestagspräsidentin a.D., übernommen.

Prof. Mola schloss seine Promotion an der Ruhr-Universität Bochum mit „summa cum laude“ ab und arbeitete anschließend lange Zeit bei ThyssenKrupp Nirosta. Für seine Forschung bekam er 2005 den Werkstoff-Innovationspreis.

Über die Türkisch-Deutsche Universität

Die Türkisch-Deutsche Universität (Türk-Alman Üniversitesi) in Istanbul ist eine staatliche Universität, die auf der Grundlage des Abkommens zwischen der Türkei und Bundesrepublik Deutschland gegründet ist und der türkischen Hochschulgesetzgebung unterliegt. Die TDU befindet sich derzeit noch im Aufbau, wird aber die größte deutsche Auslandsuniversität sein.

Die TDU verfolgt das Ziel, die besten Errungenschaften türkischer und deutscher Hochschultradition in Forschung und Lehre zu verbinden. Sie ist darauf fokussiert, durch ihre enge partnerschaftliche Zusammenarbeit mit einem Konsortium deutscher Hochschulen und intensive Kooperation mit türkischen und deutschen Unternehmen und Institutionen, sich ein markantes Profil in der türkischen Universitätslandschaft zu schaffen. Die Türkisch-Deutsche Universität versteht sich als Forschungsuniversität im Sinne ihrer Identifikation und Zielsetzung.

Die TDU ist eine multilinguale Universität. Die Lehrsprache ist in Bachelorstudiengängen Deutsch (in Rechtswissenschaften Türkisch und Deutsch), in Master- und Promotionsprogrammen in Abhängigkeit vom jeweiligen Programm Deutsch oder Englisch. Es ist geplant, zu einem späteren Zeitpunkt Doppel- oder gemeinsame Abschlüsse (double degree oder joint degree) in Kooperation mit den deutschen Partner-Universitäten zu vergeben.

Die TDU befindet sich im Stadtteil Beykoz von Istanbul in einer landschaftlich sehr schönen und ruhigen Gegend. Der Lehrbetrieb wird im WS 2013/2014 mit ausgesuchten Bachelor- und Master-Programmen starten.

November

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Bottrop/Mülheim an der Ruhr, 13. November 2012: Heute wurde im Beisein von NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze der Grundstein für den Neubau des Campus Bottrop für die Hochschule Ruhr West gelegt. Das 34 Millionen Euro teure Projekt, für das die Niederlassung Münster des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW) verantwortlich zeichnet, wird voraussichtlich Ende 2013 abgeschlossen sein.

„Der neue Campus ist eine wichtige Investition mit Blick auf die steigende Studiennachfrage und den doppelten Abiturjahrgang 2013. Wir wollen gute Startbedingungen und Zukunftschancen für alle. Mit dem Neubau mitten in der Stadt wird die junge Hochschule zugleich für alle sichtbar und Bottrop unübersehbar zu einer Hochschulstadt“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.

Bottrop ist der zweite Standort der Hochschule Ruhr West. Hier entsteht an der Hans-Sachs-Straße ein Neubaukomplex mit einer Bruttogeschossfläche von 11.400 Quadratmetern. Dieser wird neben Hörsälen, Mensa und Bibliothek auch das Institut Informatik und das Institut Energiesysteme und Energiewirtschaft beherbergen. Der Neubau ermöglicht der Hochschule Ruhr West, die derzeit übergangsweise in angemieteten Räumen untergebracht ist, einen zeitgemäßen Hochschulbetrieb und bietet ihr ein adäquates Umfeld für Lehre und Forschung.

„Ich bin von der Architektur des Neubaus in Bottrop begeistert. Das dreigeschossige Gebäude mit seiner langen Magistrale und den vier Bauteilen wird ein idealer Ort zum Studieren und Arbeiten. Mit dem neuen Campus möchten wir unseren Studierenden eine hohe Aufenthaltsqualität bieten und schaffen daher einladende Arbeits- und Kommunikationszonen. Darüber hinaus soll das Gebäude selbst zum Lernobjekt für unsere Studierenden werden, insbesondere für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen- Energiesysteme“, sagte HRW Präsident Prof. Eberhard Menzel.

Entworfen wurde der Bottroper Standort von der Arbeitsgemeinschaft h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten (Stuttgart) und Vögele Architekten (Stuttgart). Der Entwurf für den Mülheimer Campus stammt von der Arbeitsgemeinschaft HPP Hentrich-Petschnigg & Partner (Düsseldorf) und ASTOC Architects & Planners (Köln).

„Beide Arbeitsgemeinschaften gingen aus einem zweistufigen Wettbewerb mit angeschlossenem Auswahlverfahren als Sieger hervor“, so Markus Vieth, Leiter der Niederlassung Münster des BLB NRW. „Wir haben diesen Wettbewerb initiiert und durchgeführt, um sicherzustellen, dass die sowohl unter funktionalen und wirtschaftlichen als auch unter architektonischen und städtebaulichen Aspekten besten Lösungen zur Ausführung kommen.“

Parallel dazu errichtet der BLB NRW am Sitz der Hochschule in Mülheim an der Ruhr einen kompletten Campus mit vier Institutsgebäuden, einem Hörsaalgebäude, einer Bibliothek, einer Mensa und einem Parkhaus, mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt 62.500 Quadratmetern. Für diesen Campus hatte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bereits im September den Grundstein gelegt.

Der Standort in Bottrop soll nach derzeitigem Planungsstand Ende 2013 an die Hochschule übergeben werden. In Mülheim wird der Campus voraussichtlich Ende 2014 fertiggestellt sein. Insgesamt investiert das Land NRW 173 Millionen Euro in den Neubau der Hochschule Ruhr West. Davon entfallen 34 Millionen Euro auf Bottrop und 139 Millionen Euro auf Mülheim.

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Mülheim an der Ruhr/Bottrop, 7. November 2012: Die Baufortschritte an beiden HRW Standorten sind sichtbar. Zunehmend in den Fokus rückt daher die Detailplanung zur Einrichtung und Möblierung der Gebäude. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Gestaltung der studentischen Arbeitsplätze und Aufenthaltszonen gelegt. Deshalb hat die Hochschule Ruhr West jetzt am Campus Mülheim einen Musterraum eingerichtet, in dem verschiedene Möbel von den Studierenden getestet werden können.

Am heutigen Mittwoch, 7. November 2012, wurde der Musterraum offiziell durch das Präsidium der Hochschule und Prof. Dr.-Ing. Christine Kohlert, Geschäftsführerin der rheform WorkplaceInnovation GmbH, eröffnet. Rheform ist betraut mit der Ausstattungs- und Möblierungsplanung.

Zahlreiche Studierende, Lehrende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten sofort die Gelegenheit zum Probesitzen in den verschiedenen Möbelstücken, die jeweils exemplarisch für die später geplanten unterschiedlichen Zonen stehen, vom Ruhebereich über den Steharbeitsplatz bis zum Lernen in der Gruppe.

Während des laufenden Wintersemesters können Stühle, Sofas, Stehtische und Arbeitstische getestet und geprüft werden. „Die Einrichtung, vor allem jedoch die Nutzung der studentischen Arbeits- und Kommunikationszonen ist uns sehr wichtig. Daher nutzen Sie als Studierende die Möglichkeit, unsere vorgeschlagenen Möbelstücke auf Qualität und Funktionalität zu testen. Sagen Sie, ob Ihnen die auswählten Möbel gefallen. Damit kann jeder zum Mitbestimmer und Mitgestalter werden“, sagte HRW Präsident Prof. Eberhard Menzel. Auch die HRW Beschäftigten haben die Möglichkeit zum Möbeltest.

Ihre Favoriten können in einer Umfrage unter den Studierenden benannt werden. Die Ergebnisse fließen in die Gestaltung der studentischen Lernwelten in die Neubauten in Mülheim und Bottrop ein. Prof. Christine Kohlert erläuterte das Konzept der Lernwelten, aber auch Hintergrund und Zielsetzung der zeitgleich gestarteten Befragung unter den Studierenden.

Zur besseren Orientierung und Nutzung der studentischen Arbeitsplätze sind die Flächen in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Für diese gibt es zwei verschiedene Farbpaletten: Rottöne für den belebten, „lauten“ Bereich, in dem Gespräche stattfinden können und eine entspannte Atmosphäre herrscht. Die warme Farbe, die eine freundliche und kommunikative Stimmung verbreitet, lässt erkennen, dass sich hier eine Kommunikationszone befindet. Blautöne für den „leisen“ Arbeitsbereich, in dem konzentriertes Arbeiten möglich ist. Klare Blau- und Grüntöne, vermitteln eine helle und wache Atmosphäre und zeigen, dass sich an diesen Stellen ruhige Zonen für konzentriertes Arbeiten befinden. Diese Farbcodierung ermöglicht es den Studentinnen und Studenten auf den ersten Blick zu erkennen, um welchen Bereich es sich handelt und sich dementsprechend schnell darauf einzustellen.

Oktober

Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 25. Oktober 2012: Die Ausgestaltung der demokratischen Selbstverwaltung der Hochschule Ruhr West schreitet weiter voran. Die im Sommer gewählten 13 Senatsmitglieder trafen sich gestern zu ihrer konstituierenden Sitzung. Neben verschiedenen Formalitäten, wie der Geschäftsordnung des Senats oder der Benutzungsordnung für die Hochschulbibliothek, wurden unter anderem Richtlinien guter wissenschaftlicher Praxis an der HRW beschlossen.

Hochschulen nehmen ihre Aufgaben als Selbstverwaltungsangelegenheit wahr. Bei der jungen Hochschule Ruhr West, im Mai 2009 gegründet, lagen allgemeine Entscheidungen des Senats bisher beim Gründungspräsidenten, der beide Funktionen in Personalunion abdeckte. Im Juli 2012 wurde der erste HRW Senat hochschulweit gewählt. Er traf sich am Mittwoch, 24. Oktober, zu seiner konstituierenden Sitzung.

Prof. Dr. Eberhard Menzel, HRW Präsident und Vorsitzender des Senats, ist mit der konstituierenden Sitzung zufrieden: „Die erste Senatssitzung war sehr konstruktiv. Das Hochschulgesetz sieht vor, dass grundlegende Entscheidungen wie beispielsweise Änderungen der Grundordnung vom Senat getroffen werden und somit demokratisch legitimiert sind, denn im Senat sind alle Hochschulgruppen vertreten. Ich freue mich, dass wir dieses Gremium jetzt erfolgreich an unserer Hochschule einführen konnten.“

Der Senat der Hochschule Ruhr West hat 13 stimmberechtigte Mitglieder. Sie sind für zwei Jahre von ihrer jeweiligen Hochschulgruppe gewählt. Dazu zählen neben sieben Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern, drei Studierende, zwei akademische Mitarbeiter sowie eine weitere Mitarbeiterin aus dem Servicebereich. Der Präsident gehört dem Senat qua Amt an und hat den Vorsitz inne. Daneben haben als beratende Mitglieder ihren Sitz im Senat der Vizepräsident für Wirtschafts- und Personalverwaltung, der Vizepräsident für Forschung- und Transfer, der Vizepräsident für Studium und Lehre, die Dekane der Fachbereiche, die Vorsitzenden des wissenschaftlichen und des nicht-wissenschaftlichen Personalrates, die Gleichstellungsbeauftragte sowie der AStA-Vorsitzende. 

Die Senatssitzungen finden dreimal im Semester im so genannten Senatssaal statt, der sich am Campus Mülheim im Siemens Technopark befindet. Die Sitzungen sind öffentlich. Werden vertrauliche Fragen wie Personalangelegenheiten behandelt, geschieht dies in einem nicht-öffentlichen Teil.

Der Senat ist ein bedeutendes Organ der HRW. Er beschließt gemäß §22 des nordrheinwestfälischen Hochschulgesetzes in vielen Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung, die die Hochschule als Ganzes berühren. Er erlässt Ordnungen wie die Grundordnung oder weitere Ordnungen der Hochschule wie die Benutzungsordnung für die Hochschulbibliothek oder die Evaluationsordnung. Der Senat nimmt darüber hinaus Stellung zum Hochschulentwicklungsplan, zum Wirtschaftsplan sowie zu den Grundsätzen der Stellenverteilung. 

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Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 19. Oktober 2012. Anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte haben an der Hochschule Ruhr West eine hohe Bedeutung. Ein wichtiges Ziel dabei ist die Kooperation mit Unternehmen der Region und aus dem lokalen Umfeld von Mülheim an der Ruhr und Bottrop. Jetzt wurde erstmals eine Forschungsvereinbarung mit einem chinesischen Partner, dem China Electric Power Research Institute (CEPRI), abgeschlossen. Im Rahmen des Forschungsprojektes arbeitet seit Mitte Oktober der chinesische Gastwissenschaftler, Hongjian Gao, für zwei Jahre am Institut Informatik der HRW in Bottrop.

Um die wachsende Nachfrage nach zuverlässigen und kostengünstigen Netzwerken über das so genannte MV/LV Verbreitungsnetzwerk für Smart Grid Anwendungen zu erfüllen, das auf einen neuen Konzept basiert, hat CEPRI ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt ins Leben gerufen, dass die Schlüsseltechnologien für eine neue Generation von Smart Grid Power Line Communication Konzepten erforscht. Es kann eine zuverlässige Kommunikation bieten und Echt-Zeit Anforderungen für verschiedene Smart Grid Dienstleistungen bieten. Für dieses Drittmittelprojekt hat CEPRI die HRW als Kooperationspartner gewählt, um zusammen an den verschiedenen Themen zu arbeiten.

Am HRW Institut Informatik wird mit Prof. Dr. Gerd Bumiller derzeit an der Entwicklung einer neuen Generation von Power Line Communication Systemen (PLC) für Smart-Grid-Anwendungen gearbeitet. Das heißt, die für die intelligenten Stromnetze notwendige Übertragung von Daten soll über das Stromnetz selbst ermöglicht werden. Die schnelle Datenübertragung über die Stromleitung wird bisher hauptsächlich innerhalb von Gebäuden eingesetzt. Für eine Automatisierung des Stromnetzes sind weder die Zuverlässigkeit noch die erreichbaren Reichweiten dieser Technologie ausreichend. Für Smart Metering (intelligente Stromzähler) werden auch andere PLC Systeme eingesetzt, z.B. im Projekt „Mülheim zählt“ der RWE. Hierbei werden die notwendigen Reichweiten erzielt, aber die Datenraten und Reaktionszeiten des Systems reichen für hochwertige Automatisierungsaufgaben im Stromnetz nicht aus. Die HRW forscht am Standort Bottrop an der notwendigen Technologie um diese Lücke zu schließen.

Die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Partner ermöglicht es, die Ergebnisse frühzeitig in die Technologiedefinition und Standardisierung für den chinesischen Markt einzubringen. Darauf aufbauend sollen die Ergebnisse auch in die internationale Standardisierung der Technologie eingebracht werden. Die Kooperation zwischen der Hochschule Ruhr West unter Leitung von Prof. Dr. Gerd Bumiller und CEPRI mit einer Laufzeit von zunächst zwei Jahren befasst sich mit neuer Generation Power Line Communication (PLC) Systemen. Der Schwerpunkt ist die Forschung und Entwicklung von Schlüsseltechnologien zur Erhöhung von Zuverlässigkeit, Erreichbarkeit und Echtzeitfähigkeit. Das neue System ist für breite Smart-Grid-Anwendungen, inklusive Echtzeit- und sicherheitskritischen Applikationen, auf dem Stromverteilnetz in der Mittelspannungs- und Niederspannungsebene vorgesehen.

„China zählt zu den am stärksten wachsenden Wirtschaftsregionen der Erde. Deutschland ist Chinas größter europäischer Handelspartner und gerade für meine Forschungsfelder „Power Line Communication“ und „intelligente Stromnetze“ bietet sich hier ein enormes Potenzial. Zudem freue ich mich, dass wir gemeinsam mit unserem chinesischen Partner an neuen Lösungen arbeiten, damit die Voraussetzungen für die Nutzung intelligenter Stromnetze verbessert werden können. Durch diese direkte Zusammenarbeit behalten wir die notwendigen Kompetenzen für einen weiterhin erfolgreichen Zugang zu dem chinesischen Markt und es kann sich hieraus eventuell auch ein internationaler Standard entwickeln“, erläutert Dr.–Ing. Gerd Bumiller, Professor mit Lehrgebiet Energie- und Informationstechnik an der Hochschule Ruhr West.

„Smart Grid ist einer der wichtigsten Industriesektoren in China in diesem Jahrhundert. Eine zuverlässige PLC Technologie wird einen wichtigen Beitrag beim raschen Aufbau und der Verbreitung von Smart Grid leisten. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit der Hochschule Ruhr West in diesem Feld. Die Kompetenzen beider Partner sind wichtige Voraussetzungen für das Gelingen unseres gemeinsamen Forschungsvorhabens,“ so Dr. Weilin Liu, Projektleiter von CEPRI.

Hongjian Gao, Gastwissenschaftler aus Peking, erläutert: „Die Teilnahme an diesem Forschungsprojekt ist für mich eine großartige Chance. Zum einen kann ich dazu beitragen, Schlüsseltechnologien für den chinesischen  Markt im Bereich der Powerline-Kommunikation zu entwickeln. Zum anderen sind die Fachkenntnisse, die ich an der Hochschule Ruhr West erwerbe, und die internationalen Erfahrungen für meine weitere berufliche und persönliche Entwicklung von großem Wert“.

„Ich begrüße es sehr, dass die Hochschule Ruhr West ihre Forschungsaktivitäten in den letzten drei Jahren seit der Gründung kontinuierlich steigern konnte und wir jetzt auch von ausländischen Partnern Forschungsaufträge erhalten“, ergänzt Prof. Dr. Jörg Himmel, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der Hochschule Ruhr West.

Über CEPRI

CEPRI wurde 1951 gegründet. Das breit aufgestellte, multidisziplinäre Forschungsinstitut ist in folgenden Bereichen tätig: Forschung und Entwicklung, Analyse- und Kontrollstandardisierung von Energieeinspeisungsnetzen, Hochspannung, Netzautomation, Leistungselektronik, Stromnetzbau, elektrische Messung, erneuerbare Energien, Stromverteilung und Leistungsausnutzung, Informations- und Kommunikationstechnologie u. a. Im September 2012 beschäftigte CEPRI 2.093 ständige Mitarbeiter von denen 84 Prozent akademische Abschlüsse haben. CEPRI ist direkt an die State Grid Corporation of China (SGCC) angegliedert.

Bottrop, 1. Oktober 2012: Auf der heutigen Erstsemesterbegrüßung am Campus Bottrop hieß die Hochschule Ruhr West 269 neue Studierende am Standort herzlich willkommen. Bei dieser Gelegenheit stellten HRW Vizepräsident für Studium und Lehre Prof. Gerd Bittner, Prof. Dr. Uwe Handmann, Institutsleiter Informatik und Prof. Dr. Marcus Rehm, Institutsleiter Energiesysteme und Energiewirtschaft, Prof. Dr. Susanne Staude, Lehrgebiet Fluidenergiemaschinen und technische Thermodynamik sowie Gleichstellungsbeauftragte, der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) sowie verschiedene Professoren/-innen und Serviceeinheiten der Hochschule sich und ihre Studiengänge und Dienstleistungen vor.

In den Informatikstudiengängen Angewandte Informatik, Wirtschaftsinformatik, Energieinformatik und Mensch-Technik-Interaktion starteten 185 Studierende ein Studium an der HRW, im Studienfach Wirtschaftsingenieurwesen-Energiesysteme 84. Insgesamt studieren dann zum Wintersemester 2012/2013 rund 1.750 Studierende an der HRW - davon rund 470 am Campus Bottrop.

Prof. Gerd Bittner, Vizepräsident für Studium und Lehre, freute sich über die positive Entwicklung: "Die guten Steigerungsquoten der Studierendenzahlen am Campus Bottrop zeigen, dass unsere Studiengänge auf großes Interesse treffen und Bottrop als Hochschulstandort sehr beliebt ist." Darüber hinaus ermunterte er die Studienanfänger, sich bei organisatorischen oder fachlichen Fragen an die Beschäftigten in den Instituten und im Servicebereich und zu wenden, da man den Bildungsauftrag sehr ernst nehme und man die Studierenden über den gesamten Studienverlauf begleiten wolle.

September

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Mülheim an der Ruhr/Bottrop, 28.09.2012: Gemeinsame Promotionskollegs, Zusammenarbeit in der Lehrerbildung, übergreifende Projektanträge in Forschung und Lehre: Gründe gibt es viele für eine engere Zusammenarbeit zwischen Hochschulen. Neue Wege beschreitet jetzt die Universität Duisburg-Essen (UDE) gemeinsam mit der Hochschule Ruhr West und drei weiteren Fachhochschulen des westlichen Ruhrgebiets und des Niederrheins. Ziel ihrer jetzt vertraglich besiegelten Kooperation ist, der regionalen Bevölkerung mehr Chancen auf einen Bildungsaufstieg zu ermöglichen auf der Basis eines durchlässigeren Hochschulsystems.

Im Beisein von Wissenschaftsministerin Svenja Schulze unterzeichneten (v.l.) die Rektoren der Hochschule Niederrhein (Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg), der Hochschule Rhein-Waal (Prof. Dr. Marie-Louise Klotz), der Universität Duisburg-Essen (Prof. Dr. Ulrich Radtke), der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen (Prof. Dr.  Bernd Kriegesmann) sowie der Hochschule Ruhr West (Prof. Dr. Eberhard Menzel) am 28. September eine entsprechende Rahmenvereinbarung.

Die Kooperation ist ein Meilenstein, um Bildungsaufstieg und Bildungsgerechtigkeit in NRW zu fördern“, erklärte Ministerin Schulze anlässlich der Vertragsunterzeichnung. „Die beteiligten Hochschulen schaffen damit die Voraussetzung dafür, dass exzellente junge Fachhochschulabsolventinnen und -absolventen die Möglichkeit zur Promotion erhalten. Denn um den zukünftigen Fachkräftebedarf zu sichern, brauchen wir gleichermaßen akademisch gut ausgebildete und beruflich qualifizierte junge Menschen.“

Die beteiligten Hochschulen decken geographisch eine Bildungslandschaft ab, die vom westlichen Ruhrgebiet über den Niederrhein bis zur niederländischen Grenze reicht. Im Bildungsbereich ist diese Region durch unterschiedliche Traditionen gekennzeichnet, die sich auch in Bildungsbiografien der Studierenden und der Mitarbeiterschaft spiegeln. Die beteiligten Hochschulen wollen der regionalen Bevölkerung künftig den Zugang zu einer exzellenten Hochschulbildung ebnen, die einen Bildungsaufstieg erleichtert und so einen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit leistet.

HRW Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel freut sich über die gemeinsame Kooperation: "Die Unterzeichnung eines gemeinsamen Rahmenvertrages ist für uns ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ein Großteil unserer wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter strebt beispielsweise eine Promotion an. Durch einen Kooperationsvertrag mit der Universität Duisburg-Essen wird dieses Vorhaben wesentlich erleichtert".

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Mülheim an der Ruhr, 27.09.2012: Heute wird im Beisein von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft der Grundstein für den Neubau des Campus Mülheim an der Ruhr für die Hochschule Ruhr West gelegt. Das 139 Millionen Euro teure Projekt, für das die Niederlassung Münster des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW) verantwortlich zeichnet, wird voraussichtlich Ende 2014 abgeschlossen sein.
 

An der Duisburger Straße in Mülheim an der Ruhr erhält die Hochschule Ruhr West, die derzeit übergangsweise in angemieteten Räumen untergebracht ist, einen Neubau, der einen zeitgemäßen Hochschulbetrieb ermöglicht und ein adäquates Umfeld für Lehre und Forschung bietet. Hier entsteht ein kompletter Campus mit vier Institutsgebäuden, einem Hörsaalgebäude, einer Bibliothek, einer Mensa und einem Parkhaus, mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt 62.500 m².

„Mit den beiden Max-Planck-Instituten war Mülheim schon länger eine erste Adresse für Wissenschaftler aus aller Welt. Nun bekommt Mülheim auch noch einen eigenen Hochschulcampus und ich bin sicher, dass auch von ihm gute Impulse für die Region und für die Wissenschaft ausgehen werden. Mit dem Campus der Hochschule Ruhr West wird Mülheim nun noch deutlich sichtbarer zu einem Hochschulstandort“, sagte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in Mülheim.

Der Entwurf für den Mülheimer Campus stammt von der Arbeitsgemeinschaft HPP Hentrich-Petschnigg & Partner (Düsseldorf) und ASTOC Architects & Planners (Köln). Der Bottroper Standort wurde von der Arbeitsgemeinschaft h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten (Stuttgart) und Vögele Architekten (Stuttgart) entworfen. Beide Arbeitsgemeinschaften gingen aus einem zweistufigen Wettbewerb mit angeschlossenem Auswahlverfahren als Sieger hervor. Dieses Wettbewerbsverfahren hatte der BLB NRW initiiert und durchgeführt, um sicherzustellen, dass die sowohl unter funktionalen und wirtschaftlichen als auch unter architektonischen und städtebaulichen Aspekten besten Lösungen zur Ausführung kommen.

Parallel dazu entsteht am zweiten Standort der Hochschule Ruhr West in Bottrop an der Hans-Sachs-Straße ein Neubaukomplex mit einer Bruttogeschossfläche von 11.400 m². Dieser wird neben Hörsälen, Mensa und Bibliothek auch das Institut Informatik und das Institut Energiesysteme und Energiewirtschaft beherbergen.In Mülheim wird der Campus nach derzeitigem Planungsstand Ende 2014 fertiggestellt sein. Der Standort in Bottrop soll bereits Ende 2013 an die Hochschule übergeben werden. Insgesamt investiert das Land NRW 173 Millionen Euro in den Neubau der Hochschule Ruhr West. Davon entfallen 139 Millionen Euro auf Mülheim und 34 Millionen Euro auf Bottrop.

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Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 17. September 2012: Auf der traditionellen Erstsemesterbegrüßung in der Stadthalle Mülheim hieß die Hochschule Ruhr West (HRW) am Montag, 17. September 2012, die neuen Studierenden herzlich willkommen. HRW Präsident Prof. Eberhard Menzel, Mülheims Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, Professoren und Studierende begrüßten die zahlreich anwesenden Erstsemester. Insgesamt haben sich bisher 775 Studienanfänger für das Wintersemester 2012/2013 in Mülheim an der Ruhr und Bottrop eingeschrieben. Den Rahmen gestalteten die Wissenschaftskomödianten, „Die Physikanten“, mit einem lehrreichen Programm und explosiven Experimenten.

In seiner Einführung berichtete der HRW Präsident, dass sich von den Erstsemestern auch junge Menschen beispielsweise aus Niedersachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Berlin für ein Studium in Mülheim an der Ruhr beziehungsweise Bottrop entschieden haben. Aus dem Ausland kommen 14 Studierende für ihr Auslandsstudium beziehungsweise ein Nahost-Stipendium an die HRW. Das zeigt, dass die Bekanntheit der HRW über die NRW-Landesgrenzen hinaus gestiegen sei.

Neben vier neuen Bachelorstudiengängen und einem neuen Masterstudiengang erwarten die neuen Studierenden ein modernes Lehrkonzept und gute Studienbedingungen. Prof. Eberhard Menzel ermunterte die Studienanfänger, sich bei organisatorischen oder fachlichen Fragen an die Beschäftigten im Servicebereich und in den Instituten zu wenden. „Gern dürfen sie auch auf meinen persönlichen und fachlichen Rat zählen. Dies gilt auch stellvertretend für alle Beschäftigten der Hochschule Ruhr West. Denn an der HRW begleiten wir unsere Studierenden persönlich – vom ersten bis zum letzten Tag“, so Prof. Eberhard Menzel.

Das gute Betreuungsverhältnis können auch die ersten beiden Absolventen der HRW bestätigen. Markus Rübesam und Christian Weber erhielten während der Erstsemesterbegrüßung ihre Masterzeugnisse. Beide absolvierten den Masterstudiengang „Modellierung technischer Systeme“ an der HRW.

In seiner Ansprache forderte Prof. Menzel die jungen Studierenden auf, sich – bei entsprechend guten Leistungen – für Stipendien zu bewerben, zum Beispiel könne man sich gleich mit dem ersten Fachsemester für ein Deutschlandstipendium bewerben. Außerdem habe die HRW ein hochschuleigenes Stipendienprogramm – „HRW Talents“, welches gemeinsam mit dem Förderverein ins Leben gerufen wurde. Hier bewerben sich die Stipendiaten auf Stipendien, die von einem oder mehreren Unternehmen komplett gefördert werden.

Mülheims Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld begrüßte die neuen Studierenden in der Stadt am Fluss und hob besonders die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft hervor: „Die HRW hat viele sehr engagierte Kooperationspartner aus der regionalen Wirtschaft. Das bedeutet für Sie nach erfolgreichem Studium eine hervorragende Ausgangsposition für einen guten Einstieg in den Beruf.“ Die Entwicklung der HRW übertreffe alle positiven Erwartungen: „Sie ist längst eine aktive Partnerin in fast allen politischen Handlungsfeldern und Mitgestalterin des öffentlichen Lebens in unserer Stadt“, so die Oberbürgermeisterin.

Begleitet wurde die Veranstaltung von den „Physikanten“. Mit den Physikanten & Co, einer ausgezeichneten Wissenschafts-Comedy-Gruppe, erlebten die Gäste und die anwesenden HRW Beschäftigten eine lehrreiche Wissenschaftsshow mit spektakulären Experimenten und verblüffenden Effekten.

Im Anschluss an die feierliche Immatrikulation gab es beim Grillfest des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) noch die Gelegenheit für anregende Gespräche. Das Grillfest hatten AStA und HRW Studierende organisiert, um die Erstsemester willkommen zu heißen und in lockerer, familiärer Atmosphäre den Campus, Studierende und auch HRW Beschäftigte kennenzulernen.

Mülheim an der Ruhr / Bottrop,  14. September 2012: Sie kommen aus Brasilien, China, Estland, Israel, Kamerun, Palästina, Russland und der Türkei. Insgesamt zwölf ausländische Studierende und zwei Nahost-Stipendiaten begrüßt die Hochschule Ruhr West im September erstmals in Mülheim an der Ruhr und Bottrop. Gleichzeitig starteten zum Wintersemester 25 HRW Studierende in ein Auslandssemester.

Zum ersten Mal in ihrer noch jungen Geschichte heißt die Hochschule Ruhr West Studierende aus aller Welt herzlich willkommen. Am heutigen Freitag, 14. September 2012, ihrem ersten Tag an der HRW empfängt sie Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel: „Ich freue mich sehr, die ersten internationalen Studentinnen und Studenten an der HRW zu begrüßen. Globale Erfahrungen spielen auf dem Arbeitsmarkt, aber auch für die persönliche Entwicklung eine wichtige Rolle. Rückkehrer berichten zudem von der großen Bedeutung für die eigene Weiterentwicklung, von neuen Bekanntschaften und Erfahrungen.“  Nach der Begrüßung durch den HRW Präsidenten und die Mitarbeiterinnen des International Office starteten die ausländischen Studierenden zu einer Campustour in Mülheim an der Ruhr und Bottrop.  Zudem sind im Laufe des Semesters weitere Programmpunkte geplant: Stadtführungen durch Mülheim an der Ruhr und Bottrop, Besuche der Zeche Zollverein, eine Halloweenparty im Bottroper Movie Park sowie Skifahren in der Bottroper Skihalle.

Die ausländischen Studentinnen und Studenten sind in verschiedenen Studiengängen eingeschrieben. Sie werden an der HRW unter anderem Wirtschaftsingenieurwesen – Energiesysteme, Betriebswirtschaftslehre und den Masterstudiengang „Modellierung technischer Systeme“ studieren. Das Institut Informatik arbeitet und forscht zudem mit zwei Praktikanten, die am Nahost-Stipendienprogramm teilnehmen. Insgesamt unterhält die HRW derzeit Kooperationen zu neun ausländischen Hochschulen, vor allem in Europa und Asien. Das International Office betreut dabei alle ausländischen Gäste und Austauschstudierenden sowie Gastprofessorinnen und Professoren. Darüber hinaus werden die eigenen Bachelor- und Masterstudierenden, die ins Ausland gehen möchten, unterstützt.

Im Frühjahr 2012 wurde die Hochschule Ruhr West zudem ins Erasmus-Programm aufgenommen, welches Studierenden und Beschäftigten eine Reihe von Vorteilen bietet, beispielsweise Stipendien oder die Förderung von Aus- und Weiterbildungen. Dank dieses Programmes können nun einige HRW Studierende für ein Auslandssemester an europäischen Partnerhochschulen studieren.
Ein Beispiel für einen solchen Erasmus-Studenten ist Tibor Teubner. Er studiert an der Hochschule Ruhr West BWL – Industrielles Dienstleistungsmanagement.

Bereits vor einigen Tagen ist er nach Budapest geflogen und studiert im Wintersemester 2012/2013 an der HRW Partneruniversität Óbuda. Von seinem Auslandsaufenthalt erhofft er sich, neue und unterschiedliche Leute kennenzulernen und die Erfahrung zu machen, in einer anderen Kultur zurechtzukommen. Die Óbuda University ist eine der größten technischen Hochschulen Ungarns und hat auch einen bedeutenden wirtschaftswissenschaftlichen Zweig. In vielen Studiengängen werden Lehrveranstaltungen auf Deutsch und Englisch angeboten.

Andere der insgesamt 25 HRW Studierenden wählten für ihr Auslandssemester Hochschulen in Spanien und der Türkei. Weitere beliebte Ziele sind Irland, die USA und die VR China.

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Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 6. September 2012: Markus Rübesam ist 27 Jahre alt. Er ist der erste Absolvent der Hochschule Ruhr West und hat sein Masterstudium im Fach „Modellierung Technischer Systeme“ erfolgreich abgeschlossen. Nach seinem Bachelorstudium „Mess- und Sensortechnik“ an der Hochschule Koblenz – RheinAhrCampus-Remagen – wechselte er zum Sommersemester 2011 an die HRW.

Die Hochschule Ruhr West freut sich über ihren ersten Absolventen. Markus Rübesam hat den dreisemestrigen Master-Studiengang „Modellierung Technischer Systeme“ mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen. Das Thema seiner Masterarbeit drehte sich dabei um die Qualitätskontrolle für die Leuchtdioden-Produktion. Es lautete Temperaturabhängige faseroptische InSitu-Photolumineszenz Messungen an GaN. Dazu baute er zuerst ein Messsystem auf, stellte die Bedingungen eines Herstellungsreaktors von LED-Kristallschichten nach und erhob verschiedene Prozessdaten, um die Eigenschaften von LED zu überprüfen. Denn LEDs gewinnen stark an Bedeutung für die allgemeine Beleuchtungstechnik. Es ging dem 27-jährigen dabei vor allem um das Problem der Farbtreue, da die Farbe gerade im Bereich „grün“ sehr unterschiedlich wirken kann. Grün erscheint bei LED häufig grasgrün bis zu blaugrün. Dieses Phänomen der Farbabweichung ist gut bei Fußgängerampeln zu beobachten, wie sie auch in Mülheim an der Ruhr zum Einsatz kommen. Dabei haben die Temperatur und die Verteilung des Gasstromes bei der Herstellung Einfluss auf die Farbe bei einer Leuchtdiode. Während des Produktionsprozesses kann derzeit jedoch nicht untersucht werden, ob der gewünschte Farbton auch tatsächlich erzielt wird oder ob es Abweichungen geben wird. Erst wenn der Produktionsprozess abgeschlossen ist, wird das Ergebnis sichtbar und kann am fertigen Produkt überprüft werden. Eine Korrektur ist dann nicht mehr möglich. Die Masterarbeit des ersten HRW Absolventen zeigt neue Wege auf, wie eine Qualitätskontrolle durch Messungen während der Produktion eine gleichbleibende Qualität gewährleistet.

Prof. Dr. Eberhard Menzel, Präsident der Hochschule Ruhr West, gratuliert dem ersten Absolventen zum erfolgreichen Studienabschluss: „Ich finde es toll, das bereits drei Jahre nach Hochschulgründung die ersten Studierenden mit dem Studium fertig sind und auch sogleich Anstellungen gefunden haben. Neben Markus Rübesam hat gerade ein zweiter Masterstudent seine Abschlussprüfungen abgelegt und beide haben schon einen Arbeitsvertrag in der Tasche.“
 

Markus Rübesam, der nach seinem Studium als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Mess- und Sensortechnik der HRW arbeitet, freut sich über den erfolgreichen Studienabschluss: „Ich finde es toll, dass ich mich in meiner Masterarbeit mit praktischen Problemstellungen auseinandersetzen konnte. Zumal das Studium „Modellierung Technischer Systeme“ mit seiner Ausrichtung gut zu dem passte,
was ich vorher gemacht habe. Der inhaltliche Schwerpunkt, die guten Studienbedingungen in kleinen Gruppen und die hervorragende Betreuung durch die Professoren und die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren für mich der Grund, warum ich mich für den Masterabschluss an der HRW entschieden habe.“
 

Prof. Dr. Jörg Himmel, Vizepräsident für Forschung und Transfer, erklärt: „Uns ist wichtig, die Studierenden bereits im Studium an praktische Felder heranzuführen. Masterarbeiten wie die von Markus Rübesam zeigen, wie so etwas möglich ist.“
 

Prof. Dr. Dirk Rüter, Studiengangsleiter und Professor für Bauelemente und Werkstoffe der Elektrotechnik an der HRW, ergänzt:„ An den vielversprechenden und neuartigen Ergebnissen dieser Arbeit besteht bereits Interesse aus der Industrie. Wann es tatsächlich zu einer praktischen Anwendung in der LED-Produktion kommt, hängt von den weiteren Erfahrungen und Erfolgen mit dieser Technologie und nicht zuletzt auch den Umsetzungskosten ab. Aber selbst wenn die Ergebnisse der Masterarbeit nicht umgehend von der Industrie genutzt werden, ist es für Studierende trotzdem eine schöne Sache an Dingen zu Forschen und zu arbeiten, die eine praktische Relevanz haben und schon jetzt aufmerksam von der internationalen Fachwelt beobachtet werden.“
 

Markus Rübesam hat bereits einen Nachfolger. Ein zweiter Masterstudent hat soeben sein Masterkolloquium absolviert und ebenso erfolgreich sein Studium „Modellierung Technischer Systeme“ abgeschlossen.

August

Mülheim an der Ruhr, 31.8.2012:  Die Hochschule Ruhr West und die Realschule Broich haben im Rahmen eines Schulbesuches von NRW Schulministerin Sylvia Löhrmann einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Das gemeinsame Ziel von HRW und Realschule besteht einerseits darin, das Interesse an Technik zu fördern. Andererseits sollen Schülerinnen und Schüler so viele Informationen wie möglich bekommen, damit sie sich mit diesem Wissen für ein Studienfach oder einen Beruf entscheiden können.

„Ich freue mich, einen Kooperationsvertrag mit dem Ziel zu unterzeichnen, frühzeitig das Interesse an den so genannten MINT-Fächern zu fördern“, sagte HRW Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel.

Dabei wurde verabredet, dass die Hochschule Ruhr West mit ihren Instituten die MINT-Fächer der Realschule Broich mit studienorientierenden Maßnahmen oder Projekten wie einer „Schüleruni“ unterstützt. Auch an eine künftige Öffnung der Hochschullabore für Schülerinnen und Schüler sei zu denken. Außerdem seien die Schüler und Schülerinnen und ihre Lehrer und Lehrerinnen herzlich eingeladen, sich bei einem Besuch an der Hochschule ein eigenes Bild zu machen. Zum Beispiel während der Woche der Studienorientierung oder zu den Tagen der offenen Tür.

Obwohl Studieninteressierte die Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder einen als gleichwertig anerkannten Abschluss brauchen, um zu studieren, kooperiert die HRW nun auch erstmals mit einer Realschule. Zum einen möchten die Kooperationspartner die Schülerinnen und Schüler frühzeitig für Technik begeistern, ihnen damit neue Perspektiven und Berufsfelder aufzeigen. Sie sollen ermutigt werden, nach der 10. Klasse weiter zu lernen, einen entsprechenden Abschluss zu machen und das Studium als Option zu sehen. Zum anderen wurden die Möglichkeiten für ein Studium ohne Abitur oder Fachhochschulreife seit Wintersemester 2010/2011 ausgebaut. Das heißt, wenn Schüler/-innen mit Fachoberschulreife oder Hauptschulabschluss eine zweijährige Ausbildung erfolgreich abschließen und drei Jahre im erlernten Beruf arbeiten, kann ein Studium begonnen werden, dass der fachlichen Ausbildung und der Berufspraxis entspricht.

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Mülheim an der Ruhr, 21. August 2012: Verkürzte Studienzeiten, enge Zeitpläne –  vielen Studierenden bleibt kaum Zeit für einen internationalen Austausch. Abhilfe schafft ein Förderprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) mit dem Namen Bachelor Plus.

Das Programm Bachelor Plus gibt es seit 2010. Jetzt wird es auch an der HRW eingeführt und der bestehende  BWL-StudiengangInternationale Wirtschaft – Emerging Markets mit integriertem Auslandsjahr angeboten. Neu ist bei dem nun vierjährigen Studienangebot, dass die Studierenden ein ganzes Studienjahr in China verbringen – ein Semester an Partnerhochschulen und ein Praxissemester in Unternehmen, und: dass die Studierenden die chinesische Sprache lernen. Damit macht die HRW einen wichtigen Schritt auf dem Weg der Internationalisierung und schärft das Profil der jungen Hochschule.

Prof. Lijun Tang, Leiter des Studiengangs Internationale Wirtschaft – Emerging Markets an der HRW, der sich für das Programm beworben und kürzlich die Zusage erhalten hat, möchte das Programm nun zeitnah einführen. „Das Bachelor-Plus-Programm der HRW bietet eine solide betriebswirtschaftliche Ausbildung mit umfassendem länderwissenschaftlichen Bezug zu den Emerging-Markets-Ländern, es ist ideal für Studierende, die gerne in einem internationalen Umfeld arbeiten und keine Herausforderungen der interkulturellen Begegnung scheuen“, erklärt Prof. Tang. Aus seiner Sicht bedeutet das verpflichtende Auslandsjahr innerhalb  des Bachelor-Plus-Programms an der HRW eine Bereicherung und zusätzliche Qualifizierung für die Studierenden. Sie hätten nicht nur die Chance, im Ausland zu studieren, sondern auch die Möglichkeit, durch das Praktikum die geschäftliche Praxis vor Ort kennenzulernen. Nicht weniger wichtig ist der Erwerb der Landessprache. „Mit den in diesem Programm erworbenen Sprachkenntnissen  und Länder- und interkulturellen Kompetenzen werden unsere Absolventen ihre Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsmarkt erheblich steigern“, so Prof. Tang weiter.

Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert; ein wesentlicher Teil davon dient zur Vergabe von Stipendien für den Auslandsaufenthalt. Auch organisatorisch hat die HRW die Voraussetzung für das Programm geschaffen. Kooperationen mit ersten Hochschulen im Zielland China sind bereits vereinbart, darunter die University of Shanghai for Science and Technology (USST) in Shanghai sowie die Zhejiang University of Science and Technology (ZUST) in Hangzhou.

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Mülheim an der Ruhr / St. Gallen, 24. August 2012:  Sommerzeit bedeutet Ferienzeit. Doch halt – nicht alle genießen Sommer, Sonne und Strand. HRW Studierende bewarben sich für eine ganz besondere Exkursion und folgten der Einladung des Malik Management Zentrums nach St. Gallen in der Schweiz. Initiiert hatten diese außergewöhnliche Exkursion vom 22. bis 24. August 2012 die Wirtschaftsprofessorin Dr. Olga Hördt, Malik Management Zentrum sowie der HRW Förderverein.

„Management ist jene gesellschaftliche Funktion, die alles andere in einer Gesellschaft zum Funktionieren bringt. Management ist ein Beruf, den man lernen kann: Es ist ein Beruf des Resultat-Erzielens, ein Beruf wirksam zu sein; die Transformation von Ressourcen in Resultate“, sagte Prof. Fredmund Malik und steigt damit in ein Management-Training der besonderen Art ein: Nicht gestandene Manager folgen im Malik Management Zentrum seinem Vortrag, sondern ausgewählte Studierende der Hochschule Ruhr West (HRW) und damit zukünftige Führungskräfte. Ihnen erläutert er den „Fundamentalen Wandel in der Großen Transformation“ des 21. Jahrhunderts.

„Exkursionen sind Lehrveranstaltungen vor Ort und fest in die Semesterpläne integriert; sie bieten den Studierenden unter anderem die Möglichkeit mit Unternehmen in Kontakt zu treten“, erläuterte Prof. Dr. Olga Hördt, die für diese Exkursion die Ideengeberin ist. „Wir wollten für dieses Seminar jedoch nicht nur BWL Studierende begeistern, sondern allen HRW Studierenden die Möglichkeit geben, Prof. Fredmund Malik, einen der renommiertesten Wirtschaftswissenschaftler und Managementexperten, kennenzulernen. Wenn eine Persönlichkeit wie Prof. Malik die Grundsätze guten Managements vermittelt, die aktuelle und historische Wirtschaftslage erläutert und Beispiele aus der Praxis bringt, ist das für unsere Studierenden lehrreich und beeindruckend zugleich", so Prof. Hördt weiter.

Unterstützt wurde diese Exkursion vom HRW Förderverein, der unter anderem die Kosten für die Flugreisen sowie Übernachtungen der Teilnehmer übernahm: „Das Anliegen des Fördervereins und der regionalen Wirtschaft ist es, die Qualität und Praxisnähe der Ausbildung an der HRW durch gezielte Fördermaßnahmen auf Spitzen-Niveau im Ruhrgebiet zu etablieren. Die Exkursion zum renommierten Malik Management Zentrum in St. Gallen ist eine erste vom Förderverein gemeinsam mit der HRW entwickelte Maßnahme, um den Studierenden der HRW modernste Management-Methoden und Schlüsselqualifikationen zu vermitteln. Wir werden in Zukunft weitere Maßnahmen unter einer Initiative „HRW EXZELLENZ“ bündeln, die sich für die Wirtschaft als ein Gütesiegel für hervorragend ausgebildete Studierende etablieren soll“, erklärt Heinz Lison, Vorsitzender des HRW Fördervereins, die Unterstützung dieser Exkursion.

Aus den vielen Bewerbungen folgte eine Auswahl der Studierenden nach überdurchschnittlichen Studienleistungen, hoher Sozialkompetenz, Außer-Curricularem Engagement und einer hohen Motivation zu lernen. Mit dabei waren Studierende aus den Studiengängen Angewandte Informatik Betriebswirtschaftslehre, Energie- und Wassermanagement, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen-Energiesysteme sowie Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau.

Neues Management mit Kybernetik und Bionik für eine neue Welt

Die Teilnehmer erhielten während der zwei Seminartage einen fundierten Einblick in Logik, Inhalte und Methoden der Malik Management-Systeme sowie auch in deren praktische Anwendung. Die Malik Management-Systeme unterscheiden sich von herkömmlichen Management-Vorstellungen, unter anderem weil sie auf Grundlagen der Komplexitätswissenschaften aufgebaut sind. Im Zentrum steht insbesondere das Meistern der wachsenden Herausforderungen für die Obersten Führungsorgane als Folge von steigender Komplexität und internationaler Vernetzung sowie der Dynamik des globalen Wandels.

Bei der Umsetzung eines erfolgreichen Führungsstils bezieht sich Malik vor allem auf die Einhaltung seiner sechs Grundsätzen: Resultatorientierung, Beitrag zum Ganzen, Konzentration auf Weniges, Stärken nutzen, Vertrauen und positives Denken. Die Studierenden erhielten zudem einen Einblick, dass Maliks Grundsätze nicht nur auf den Wirtschaftswissenschaften, sondern auch auf Regeln der Kybernetik (Wissenschaft der Steuerung und Regelung von Maschinen) sowie der Systemik und Bionik beruhen und wie diese Grundsätze auf das Führen von Menschen angewendet können. Immer wieder ergänzte er die theoretischen Ausführungen durch Beispiele aus der Praxis. Er gab einen Einblick wie seine Management-Lösungen bei BMW oder der Deutschen Helmholtz-Gemeinschaft umgesetzt wurden.

In angenehmer Atmosphäre, unter anderem in Rorschach am Bodensee, entwickelten sich zwischen Prof. Dr. Fredmund Malik, Dr. Karl-Heinz Oeller, Dipl.Geol. Gabriele Harrer, den Malik-Mitarbeitern und den Studierenden anregende und interessante Gespräche. Die Diskussionen boten erneut die Möglichkeit lebhaft und darüber hinaus praxisnah Studieninhalte zu reflektieren. Solch eine Exkursion birgt auch die Chance, andere Orte kennenzulernen. Und so haben die Reiseteilnehmer die zwei Tage nicht nur im Seminarraum verbracht, sondern besuchten das St. Galler Klosterviertel, die Altstadt, Kathedrale und die berühmte Stiftsbibliothek.

Nach den beiden Tagen im August dankten Prof. Olga Hördt und die Studierenden besonders Prof. Fredmund Malik sowie seinen Managerkollegen und Mitarbeitern. Ein ganz besonderer Dank gilt dem HRW Förderverein, der diese Exkursion ermöglich hat.

Bottrop / Mülheim an der Ruhr, 20. August 2012: Die erste Techniknacht Ruhr an der Hochschule Ruhr West war ein Erfolg. Von Freitagabend (18 Uhr) bis Samstagfrüh (1 Uhr) schnupperten interessierte Besucher am Campus Bottrop Hochschulluft. Sie ließen sich von den Vorlesungen und Experimenten der Professoren sowie der wissenschaftlichen Mitarbeitenden an der Hochschule Ruhr West begeistern. So lernten die anwesenden Gäste beispielweise wie ein Stirling-Motor funktioniert, wie ohne Wind und Sonne nachhaltig Strom erzeugt werden kann oder wie man eine Anlagen-Inspektion an schlecht erreichbaren Orten durchführt.

Prof. Gerd Bittner, Vizepräsident für Studium und Lehre an der HRW freute sich über die gute Resonanz und die gelungene Veranstaltung: Ich begrüße diese Initiative des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) sehr, da hier die vielen interessanten Technikfelder, die uns alle umgeben, im wahrsten Sinne des Wortes "erfahrbar" und "begreifbar" gemacht wurden. Unsere Hochschule konnten den Besuchern einen Einblick geben in die breite Fachkompetenz der Kolleginnen und Kollegen und in die Themenfelder, mit denen sich unsere Studierenden auseinandersetzen.“

Bei der ersten Techniknacht Ruhr, die vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) Rhein-Ruhr e.V. veranstaltet wurde, öffneten insgesamt 35 Unternehmen und Institutionen in sieben Städten des westlichen Ruhrgebiets Türe und Tore. Im Mittelpunkt der "Routen der Faszination" standen Wirtschaftsunternehmen, Institutionen der öffentlichen Hand sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Vom 17. auf den 18. August zwischen 18.00 und 1.00 Uhr erlaubten sie einer breiten Öffentlichkeit einen seltenen Blick auf Technologien, Anwendungen und spannende Berufe mit einem interessanten Mix aus Führungen, Experimenten, und interaktiven Angeboten.

Juli

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Mülheim an der Ruhr/Bottrop, 09. Juli 2012: Heute fällt der Startschuss für den Neubau der Hochschule Ruhr West. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) errichtet für die Hochschule Ruhr West einen Campus in Mülheim an der Ruhr sowie den zweiten Standort in Bottrop. Nach derzeitigem Planungsstand werden die Arbeiten in Mülheim im Herbst 2014 und in Bottrop im Herbst 2013 abgeschlossen sein. Insgesamt investiert das Land Nordrhein-Westfalen 173 Millionen Euro in den Neubau der Hochschule Ruhr West an ihren beiden Standorten.

Auf den Baufeldern an der Duisburger Straße in Mülheim und an der Hans-Sachs-Straße in Bottrop werden die Baustellen eingerichtet. Der Baubeginn steht unmittelbar bevor. Hier wird die Hochschule Ruhr West, die derzeit übergangsweise in angemieteten Räumen untergebracht ist, Neubauten erhalten, die einen zeitgemäßen Hochschulbetrieb ermöglichen und ein adäquates Umfeld für Lehre und Forschung bieten: In Mülheim entsteht ein Campus mit vier Institutsgebäuden, einem Hörsaalgebäude, einer Bibliothek, einer Mensa und einem Parkhaus, mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt 62.500 m². Der Neubaukomplex in Bottrop mit einer Bruttogeschossfläche von 11.400 m² wird neben Hörsälen, Mensa und Bibliothek auch das Institut Informatik und das Institut Energiesysteme und Energiewirtschaft beherbergen.

Der Entwurf für den Mülheimer Campus stammt von der Arbeitsgemeinschaft HPP Hentrich-Petschnigg & Partner (Düsseldorf) und ASTOC Architects & Planners (Köln). Der Bottroper Standort wurde von der Arbeitsgemeinschaft h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten (Stuttgart) und Vögele Architekten (Stuttgart) entworfen. Beide Arbeitsgemeinschaften gingen aus einem zweistufigen Wettbewerb mit angeschlossenem Auswahlverfahren als Sieger hervor. Dieses Wettbewerbsverfahren hatte die zuständige Niederlassung Münster des BLB NRW initiiert und durchgeführt. So stellte sie sicher, dass die sowohl unter funktionalen und wirtschaftlichen als auch unter architektonischen und städtebaulichen Aspekten besten Lösungen zur Ausführung kommen.

Im kommenden Herbst wird bereits an beiden Standorten der offizielle Grundstein für die Neubauten gelegt. In Mülheim wird die Hochschule den Campus nach derzeitigem Planungsstand im Herbst 2014 beziehen können. Der Standort in Bottrop wird bereits im Herbst 2013 fertiggestellt sein. Insgesamt investiert das Land NRW 173 Millionen Euro in den Neubau der Hochschule Ruhr West. Davon entfallen 139 Millionen Euro auf Mülheim und 34 Millionen Euro auf Bottrop.

Juni

Mülheim an der Ruhr/Bottrop, 12. Juni 2012: Immer mehr Arbeitgeber setzen auf eine strategische Auseinandersetzung mit dem Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie: 371 Arbeitgeber wurden gestern in Berlin mit dem Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. zum audit familiengerechte hochschule ausgezeichnet. Darunter auch die Hochschule Ruhr West. Erarbeitet haben sie sich das von der berufundfamilie gGmbH – eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – vergebene Zertifikat, indem sie in den letzten zwölf Monaten erfolgreich das dazugehörige audit-Verfahren durchlaufen haben.

Der Prozess dient als strategisches Managementinstrument zur Verbesserung einer familienbewussten Personalpolitik. Die Zertifikate übergaben Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Peter Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder und Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler tragen gemeinsam die Schirmherrschaft für das audit.

Unter den heute geehrten 371 Arbeitgebern sind 202 Unternehmen, 120 Institutionen und 49 Hochschulen. Zusammen beschäftigen sie rund 575.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die zertifizierten Hochschulen zählen 465.000 Studierende. Zwölf Arbeitgeber konnten das Zertifikat bereits zum vierten Mal in Empfang nehmen. Mit dem alle drei Jahre zu durchlaufenden audit stellen sie ihre familienbewusste Ausrichtung bereits seit knapp zehn Jahren unter Beweis. Weitere 78 Arbeitgeber erhielten das Zertifikat zum dritten und 129 zum zweiten Mal.

Staatssekretär Dr. Hermann Kues erklärte: „Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine der zentralen Antworten auf die Herausforderungen des demografischen Wandels. Dazu gehören familienbewusste Arbeitszeiten genauso wie eine Unternehmenskultur, in der Familie nicht als Nachteil, sondern als Bereicherung gilt. Auch mit der Familienpflegezeit ist es jetzt für Beschäftigte leichter, Beruf und die Pflege ihrer Angehörigen zu verbinden. Die heutige Veranstaltung zeigt eindrucksvoll, wie wirtschaftlicher Erfolg und familienfreundliche Personalpolitik zusammenpassen.

Mit ihrem Engagement leisten die auditierten Arbeitgeber einen wichtigen Beitrag dazu, dass Familienfreundlichkeit zu einem Markenzeichen in Deutschland wird.“

„Das Engagement familienfreundlicher Arbeitgeber nutzt nicht nur den Beschäftigten, sondern der ganzen Gesellschaft“, stellte Staatssekretär Peter Hintze fest. „Zugleich ist familienbewusste Personalpolitik auch ein wichtiger Vorteil im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. Nicht nur für die Unternehmen, auch für die Politik gilt: Wir müssen die Zukunft so gestalten, dass noch mehr Menschen in der Lage sind, sich beruflich voll zu entfalten“, so Peter Hintze weiter. 

„Hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Studium, Karriere und Beruf hat sich in der Gesellschaft einiges bewegt. Auch Hochschulen unterliegen innerhalb des demografischen Wandels einem Wettbewerb – um gut qualifizierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler - aber auch um Studierende. Studieren mit Kind sollte an der HRW kein Hindernis, sondern eine Chance sein“, so der Wunsch von HRW Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel.

Aktiver Bewusstseinswandel notwendig

Rund 1.000 Zertifikatsträger zählt die berufundfamilie gGmbH derzeit insgesamt. Diese Arbeitgeber sind Vorreiter in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sie bekennen sich nicht nur zur familienbewussten Personalpolitik, sondern gestalten diese aktiv. Die Voraussetzungen dafür fasste Dr. John Feldmann, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, zusammen: „Eine wirksam umgesetzte familienbewusste Personalpolitik verwaltet nicht nur die angebotenen Maßnahmen, sondern gestaltet einen Bewusstseinswandel. Dies erfordert bei vielen Arbeitgebern, gewohnte Denkweisen aufzubrechen, Blickwinkel zu erweitern und Einstellungen so zu verändern, dass sich Beruf und Familie optimal vereinbaren lassen. Das audit berufundfamilie liefert hierzu einen hilfreichen Rahmen: Hier werden nicht Einzelmaßnahmen begutachtet, sondern ein auf die Betriebskultur wirkender Verbesserungsprozess initiiert.“

Dieser dynamische Prozess muss Folgendes ernst nehmen: sowohl die sich stetig ändernden Erfordernisse in der Gestaltung der Arbeitsabläufe als auch die sich wandelnden Familienstrukturen. Das Maßnahmenangebot bleibt dabei flexibel, denn es richtet sich nach den betriebsspezifischen Möglichkeiten und gleichzeitig den aktuellen Bedürfnissen der Beschäftigten. Nur diese Lebendigkeit und ein gelungener Bewusstseinswandel können langfristig den gewünschten Nutzen einer familienbewussten Personalpolitik bringen: eine höhere Motivation und Produktivität unter den Beschäftigten, geringere Fehlzeiten und eine höhere Bindung von Fachkräften.

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat 1998 die berufundfamilie gGmbH gegründet, die seitdem alle Aktivitäten der Stiftung im gleichnamigen Themenfeld bündelt. Die berufundfamilie gGmbH gilt heute bundesweit als herausragender Kompetenzträger in Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sie ist der Ideen- und Impulsgeber in diesem Themenbereich und zentraler Akteur bei der Zertifizierung einer familienbewussten Personalpolitik. Das Bundesfamilienministerium fördert das audit berufundfamilie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfehlen das audit. Die berufundfamilie gGmbH besitzt die europaweiten Markenrechte am audit. Sie entscheidet über die Vergabe der audit-Zertifikate. Zertifikate zum audit berufundfamilie wurden erstmals 1999 vergeben. Seit 2002 wird das audit auch Hochschulen als „audit familiengerechte hochschule“ angeboten. Einsetzbar in allen Branchen und  Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf und Familie, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses erhalten die Unternehmen und Institutionen das „Zertifikat zum audit berufundfamilie“. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie gGmbH überprüft. Nach drei Jahren können im Rahmen einer Re-Auditierung weiterführende Ziele vereinbart werden. Nur bei erfolgreicher Re-Auditierung darf das Unternehmen das „Zertifikat zum audit berufundfamilie“ unverändert weiterführen.

Mai

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Bottrop / Mülheim an der Ruhr, 24.05.2012: Kinderleicht sollte es sein und Spaß machen, denn der Erfolg eines technischen Produktes hängt nicht mehr nur vom Preis oder der Lebensdauer ab. Sondern auch von seinem Benutzererlebnis. An der Schnittstelle zu anderen Disziplinen entstehen neue Arbeitsfelder: für mobile Anwendungen, für IT-Sicherheit, für die Gestaltung von Websites und sozialen Netzwerken oder für das Zusammenspiel, die Kommunikation von Mensch und Maschine werden Informatikerinnen und Informatiker gebraucht. Um diese auszubilden, startet an der HRW der interdisziplinäre Studiengang „Mensch-Technik-Interaktion“.

„Neben Aspekten der Informatik inklusive der Programmierung beschäftigen wir uns auch mit Psychologie, insbesondere Kognitionspsychologie, Ergonomie, und Design. Dabei vor allem mit Interaktions-, Interface- und Informationsdesign“, erklärt Prof. Dr. Stefan Geisler, Studiengangsleiter. „Die Absolventinnen und Absolventen sind für den Arbeitsmarkt sehr attraktiv. Sie kennen die neuen Entwicklungen und Trends, sind sehr breit aufgestellt, entwickeln komplexe Benutzerschnittstellen unterschiedlicher technischer Systeme und bewerten sie“, so Prof. Geisler weiter.

Ebenfalls aus einer Schnittstelle zu einer anderen Disziplin heraus hat sich die Wirtschaftsinformatik entwickelt. Wirtschaftsinformatiker beschäftigen sich neben der Programmierung mit den Grundlagen der Betriebswirtschaft, mit Produktentwicklung und Marketing, Finanzierung und Investitionen. Hinzu kommen Grundlagen von IT-Projektmanagement oder Servicemanagement. „Unternehmen suchen verstärkt Absolventinnen und Absolventen, die die technische und betriebswirtschaftliche, strategische Sicht einschätzen können“, sagt Prof. Dr. Marc Jansen, Studiengangsleiter Wirtschaftsinformatik.

Neben diesen neuen Studiengängen werden weiterhin die Informatikstudiengänge „Angewandte Informatik“ mit den Vertiefungsrichtungen Fahrzeuginformationstechnik und Kognitive Systemtechnik sowie „Energieinformatik“ am Standort Bottrop angeboten.

Für alle vier Studiengänge gilt: Mathe-Leistungskurs muss nicht sein, aber ein Faible für Mathe und Informatik, Freude an logischem Denken sollten angehende Informatikstudenten schon haben. Um im Beruf dann erfolgreich zu sein, sollten die Informatikerinnen und Informatiker nicht nur über gute fachliche Kompetenzen verfügen, sondern auch über eine hohe Sozialkompetenz. Dafür werden im Studium Module angeboten, die sich mit Rhetorik und Präsentationstechniken beschäftigen. Aber auch Personal- oder Unternehmensführung. Der Informatiker, der allein in seinem Zimmer sitzt, ist out. Bei Arbeitgebern gefragt, sind Leute, die im Team arbeiten können, die Sprache ihrer Kunden verstehen, die eigene Informatik-Sprache übersetzen können und auch über Weitblick verfügen. Dies bestätigen auch die Professoren Geisler und Jansen – und das wollen sie ihren Studierenden in den Informatik-Studiengängen auch vermitteln.

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Bottrop / Mülheim an der Ruhr, 08.05.2012: Hochschule Ruhr West – das steht für anwendungs- und praxisorientiertes Studieren, aber auch für Forschung und Entwicklung. Erfolgreiche Projekte, die Nachfrage für Auftragsforschung und nicht zuletzt gelungene Kooperationen mit Instituten und Unternehmen der Region belegen dies. Das aktuellste Beispiel ist die Kooperation der Hochschule mit der medl GmbH, dem Energieversorgungsunternehmen in Mülheim an der Ruhr. Ziel der Zusammenarbeit ist es, gemeinsam einen spezifischen Beitrag zur nachhaltigen technologischen Entwicklung in der Region zu leisten. Die Partner gehen davon aus, dass auch eine Verbesserung der Studienbedingungen am Standort Mülheim an der Ruhr bewirkt wird.

„Ich freue mich über einen weiteren wichtigen Kooperationspartner – für die Hochschule, für die Forschung, aber vor allem für unsere Studierenden“, sagte Prof. Dr. Eberhard Menzel bei der Vertragsunterzeichnung. „Ohne die Wirtschaftspartner, die unseren Studierenden ihre praktischen Erfahrungen vermitteln und ihnen vor allem aber berufliche Perspektiven eröffnen, würden dem Studium an der HRW wichtige Inhalte fehlen“, so Prof. Menzel weiter.

Was steht drin im Kooperationsvertrag? medl bietet den HRW Studierenden Praktikumsplätze oder beschäftigt sie auch als Werkstudenten. Außerdem werden gemeinsam Themen für Bachelorarbeiten recherchiert. Regelmäßig werden HRW Studierende, insbesondere aus dem Studiengang Energie- und Wassermanagement, innerhalb von Exkursionen das Unternehmen besuchen und damit einen möglichen Arbeitgeber kennen lernen. Ein Studium an der HRW ist anwendungs- und praxisorientiert. Das heißt auch, dass externe Referenten Vorlesungen, Seminare oder Vorträge an der HRW halten. Die Kooperationspartner erarbeiten gemeinsam die Inhalte für Veranstaltungen. Damit wird den Studierenden deutlich, wofür sie das vermittelte Grundlagen- und Basiswissen benötigen.

„Wenn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der HRW Vorlesungen oder Seminare halten, dann können sie einerseits den Studierenden zeigen, wie und wo sie ihr erlerntes Wissen in einem Unternehmen wie dem unsrigen einsetzen können. Andererseits ist es für beide Seiten eine gute Gelegenheit sich kennenzulernen – die medl potentielle Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen und die Studierenden einen Arbeitgeber“, erläutert Hans-Gerd Bachmann, Geschäftsführer der medl GmbH.

Ganz besonders interessiert ist das Unternehmen medl an der dualen Ausgestaltung des Studiengangs. Dabei sollen Auszubildende der medl parallel Energie- und Wasserwirtschaft an der HRW studieren. „Dieses Interesse verfolgt auch die HRW. Denn die HRW möchte gerne jeden ihrer Bachelorstudiengänge in der dualen Variante anbieten“, bestätigt und ergänzt Studiengangsleiter Prof. Dr. Mark Oelmann.

Prinzipiell gilt: Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen ist maßgeblich für die zukünftige Leistungsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft. Entscheidende Faktoren für Wachstum und Wohlstand in einer Wissensgesellschaft sind Produkt- und Prozessinnovationen einerseits und die fortlaufende Bildung von Humanvermögen andererseits. Forschungsergebnisse müssen in Produkte transferiert und hoch qualifizierte Fachkräfte produktiv eingesetzt werden. Dies setzt eine interaktive Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft voraus – eine Zusammenarbeit wie sie medl und HRW planen und umsetzen möchten.

Über die medl GmbH

Die medl GmbH ist der regionale Energiedienstleister in Mülheim an der Ruhr. Zu ihrem Team gehören rund 100 Mitarbeiter an der Zentrale in der Burgstraße und mobile Mitarbeiter. Im Fokus steht dabei sowohl die Versorgungssicherheit der Bürger, als auch der Industrie- und Gewerbekunden unter wirtschaftlichen-, energieeffizienten und umweltschonenden Aspekten, zu realisieren. Das Geschäft umfasst den Bereich Gas, Strom, Wärme und Contracting. 499 Kilometer Erdgashauptleitungen versorgen ca. 24.000 Kunden und beliefern ca. 60.000 Haushalte. Über das 48,7 Kilometer lange Fernwärmenetz beliefert medl öffentliche und private Abnehmer. Fernwärme ist besonders umweltverträglich, preisstabil und sehr komfortabel. Über ein Rohrsystem wird warmes Wasser aus den medl-Blockheizkraftwerken an die Hausanschlüsse geleitet. Dort wird mittels Wärmetauscher die Wärme in Heizenergie umgewandelt. Seit Juli 2011 bietet medl ebenfalls ihren Kunden die Möglichkeit, neben Gas auch Strom zu beziehen. Im Juli 2012 wird dieses Angebot für alle Mülheimer Haushalte ausgeweitet. Neben ihrem Kerngeschäft bietet medl im Bereich Contracting umfangreiche Dienstleistungen – exklusiv für Geschäfts- und Gewerbekunde an. Sie übernimmt das komplette Energiemanagement – mit allem, was dazu gehört. Für ihre Haushaltskunden bietet medl kostenlose Energieberatungen an. Moderne Effizienztechnologien bergen hohes Einsparpotenzial. Oft zeigen aber auch schon kleine Maßnahmen Wirkung. Energie bestimmt unser ganzes Leben. Somit bietet medl den Mülheimer Bürgern eine rundum Versorgung und befindet sich im Einklang mit ihrem Markenversprechen – Einfach näher dran.

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Samstag, 05.05.2012: Die Studierenden des Studienganges Internationale Wirtschaft – Emerging Markets (4. Semester) haben während der Projektwoche vom 05.05.2012 – 12.05.2012 unter der Leitung von Prof. Werner Halver und Prof. Lijun Tang eine Fachexkursion in China durchgeführt. 

Ziel der Exkursion war, die wichtigsten Wirtschaftsregionen, relevante außenwirtschaftlichen Institutionen vor Ort kennenzulernen sowie Unternehmen zu besuchen. Darüber hinaus war Austausch mit Lehrenden und Studierenden der Partnerhochschulen wichtiges Thema.

Auf der Route der Exkursion lagen die Städte Beijing, Shanghai und Hangzhou (Yangzi-Delta) sowie Shenzhen und Hongkong (Perlflussdelta), die eng mit der Reform- und Öffnungspolitik des Landes verbunden sind und anschauliche Beispiele für die wirtschaftliche Entwicklung Chinas in den letzten 30 Jahren darstellen.

Bei den Unternehmensbesuchen kam es zu zahlreichen Begegnungen mit Vertretern der deutschen-chinesischen Gemeinschaftsunternehmen (AMECO), chinesischen Privatunternehmen (u.a. Shenzhen Cardlan Technology Co., Ltd., ) sowie den Außenhandelsinstitutionen AHK (Peking) und German Centre (Shanghai). Besonders interessant waren auch die Besuche bei den beiden Partnerhochschulen USST (Shanghai) und ZUSZ (Hangzhou), wo es zu Austauschmöglichkeiten zwischen den deutschen und chinesischen Studierenden in Lehrveranstaltungen kam.

Durch solche Exkursionen soll das in Lehrveranstaltungen vermittelte wirtschaftsgeographische, länderkundliche und interkulturelle Wissen vor Ort vertieft und erweitert werden.

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Bottrop / Mülheim an der Ruhr, 04.05.2012: Die Hochschule Ruhr West und das Gaswärme-Institut Essen e.V. wollen zusammen arbeiten. Dazu haben die Partner am heutigen Freitag einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Es ist inzwischen der 16. Kooperationsvertrag, den die HRW mit Unternehmen, Verbänden und Institutionen der Region geschlossen hat.

„Die Zusammenarbeit bringt für beide Seiten große Vorteile: Das Gaswärme-Institut erhält Unterstützung für seine Auftragsforschungen. Und wir als Hochschule sehen unseren Nutzen unter anderem in einem stärkeren Praxisbezug der Forschungsarbeit. Ganz wichtig ist der Nutzen für unsere Studierenden“, sagte Prof. Dr. Eberhard Menzel, Präsident der Hochschule Ruhr West bei der Vertragsunterzeichnung. Gegenstand des Kooperationsvertrages sind Praktika, Praxissemester, Studienarbeiten wie Bachelor- und Master-Arbeiten sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte.

„Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit der Hochschule Ruhr West. Das Gaswärme-Institut profitiert von der fachlichen Ausbildung in den Feldern Energiesysteme, Energieeffizienz und -wirtschaft. Wir vermitteln den Studierenden der HRW interessante Projekte oder in unsere Mitgliedsunternehmen“, erklärt Dr.-Ing. Rolf Albus, Geschäftsführender Vorstand des Gaswärme-Instituts Essen. Das Gaswärme-Institut Essen e.V. (GWI) ist ein anerkanntes und weit über die Region NRW hinaus etabliertes Forschungsinstitut des deutschen Gasfaches. Es zählt zurzeit 60 Mitgliedsunternehmen, z. B. Gas- und Energieversorgungsunternehmen, Stadtwerke, Hersteller und Verbände.

Die Kooperation zwischen Hochschule und Institut beziehungsweise den angeschlossenen Unternehmen bietet den wichtigen Vorteil, dass Studierende bereits während ihres Studiums potenzielle Arbeitgeber kennenlernen können. Gleiches gilt für das Institut als Arbeitgeber.

Strategische Partnerschaften zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Hochschulen liegen im Trend. Dabei ist die Zusammenarbeit nicht mehr nur durch Einzelbeziehungen, z. B. über durch Beraterverträge oder Forschungsaufträge geprägt, sondern es entwickeln sich längerfristige strategische Partnerschaften. Und das ist ganz im Sinne der Kooperationspartner, wie die neuen Partner – Hochschule und Gaswärme-Institut – betonten.

Über das Gaswärme-Institut Essen e.V.

Das Gaswärme-Institut Essen e.V. (GWI) ist ein anerkanntes und weit über die Region NRW hinaus etabliertes Forschungsinstitut des deutschen Gasfaches. Im Bereich der Forschung und Entwicklung widmet sich das GWI heute in zwei Abteilungen der Geräte- und Brennstofftechnik sowie der Industrie- und Feuerungstechnik aktuellen Themen rund um die Energiewende und natürlich darüber hinaus. Das akkreditierte Prüflaboratorium zählt zu den größten und wichtigsten im Gasfach in Deutschland und mit dem Bildungswerk werden weite Kreise der Fachöffentlichkeit erreicht. Das GWI zählt zurzeit 60 Mitgliedsunternehmen, z. B. Gas- und Energieversorgungsunternehmen, Stadtwerke, Hersteller und Verbände. 75 Jahre nach der Gründung sind die Tätigkeiten heute breit gefächert und umfassen nahezu alle Technologien rund um die Gase der öffentlichen Gasversorgung, also Erdgas und Gase aus verschiedenen alternativen Quellen, z. B. Biogase und Wasserstoff.

April

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Mülheim an der Ruhr, 30.04.2012:  Das Institut Mess- und Sensortechnik der Hochschule Ruhr West und das „Instrumentation and Measurement Chapter“ der IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) Germany Section luden zum zweiten Mal zum IEEE Workshop ein. Die Expertentagung, die an der HRW erstmals das Themenfeld „industrielle Messtechnik“ behandelte, brachte etwa 70 Gäste aus Industrie und Wissenschaft nach Mülheim an der Ruhr.

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten der Hochschule, Prof. Dr. Eberhard Menzel, präsentierte Prof. Dr. Olfa Kanoun von der TU Chemnitz das Instrumentation & Measurement Chapter der IEEE Germany Section – dem internationalen Ingenieurverband für Elektronik und Elektrotechnik. Das Chapter möchte unter anderem den Kontakt unter Spezialisten der Mess- und Sensortechnik im In- und Ausland fördern und eine Plattform für den kontinuierlichen wissenschaftlichen Austausch bereitstellen.

„Der Workshop war ein voller Erfolg! 15 Vortragende und insgesamt über 70 Gäste nutzten die Gelegenheit zum Austausch und zur Weiterbildung beim zweiten IEEE-Workshop an der HRW. Wir konnten den aktuellen Stand der Forschungsaktivitäten darstellen und boten eine gute Gelegenheit, um in den Dialog mit den Kolleginnen und Kollegen zu treten, die aus wissenschaftlicher oder beruflicher Perspektive mit dem Thema „industrielle Messtechnik“ zu tun haben“, erklärte Prof. Dr. Jörg Himmel, Vizepräsident für Forschung und Transfer. „Wir knüpfen mit diesem Workshop an die sehr erfolgreiche Veranstaltung zum Thema „Medizinische Messsysteme“ Ende 2010 an und wollen sie zu einer Reihe weiterentwickeln, die jeweils abwechselnd medizinische und industrielle Messtechnik als Schwerpunkt ausweist“, so Himmel weiter.

Das Vortragsprogramm bot zahlreiche und vielschichtige Facetten dar: Vorträge zu den Fachgebieten „Laserinduzierte Plasmaspektroskopie“, „Hochfrequente Messverfahren zur Bestimmung der Materialfeuchte“ oder „Personenerkennung an Flughäfen“ standen unter anderem auf dem Programm.

Auch diesmal nahmen wieder Wissenschaftler der Hochschule Ruhr West mit eigenen Vorträgen teil: Tino Morgenstern von der Hochschule Ruhr West referierte gemeinsam mit Dr.-Ing. Thomas Daube von der SMS Meer GmbH zum Thema:  „Kontinuierliche Erkennung von Längsrissen in warmgewalzten Rundstahl“. Matthias Grimm und Sebastian Hommel, beide HRW, stellten aktuelle Forschungsprojekte zum Thema „Personenerkennung an Flughäfen“ vor. 

Die Hochschule Ruhr West gab in diesem Jahr erstmals eine Kurzfassung der Workshop-Beiträge in einem „Abstract-Book“ heraus.

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Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 26.04.2012:  Der Girls’ Day ist Deutschlands größtes Berufsorientierungsprojekt für Mädchen. Neben vielen Mülheimer und Bottroper Unternehmen lud auch die Hochschule Ruhr West Schülerinnen ab der fünften Klasse dazu ein, interessante Berufe und Studiengänge zu entdecken. Über 110 Teilnehmerinnen nutzten die Angebote der HRW in Mülheim an der Ruhr und Bottrop.

„Ingenieurin ist ein so spannender und abwechslungsreicher Beruf – das möchten wir den Mädchen zeigen. Viele Mädchen denken gar nicht über technische Berufe nach, obwohl sie in der Schule oft besser in Mathematik sind als ihre Mitschüler. Ein Studium würden sie daher sehr gut meistern. Wir möchten den Mädchen Mut machen, sich Technik zuzutrauen und ihnen ganz viele interessante Berufsmöglichkeiten vorstellen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Susanne Staude, Professorin im Institut Energiesysteme und Energiewirtschaft und Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Ruhr West.

Ihre Kollegin, Prof. Dr. Miriam Primbs, ergänzt: „Die Industrie braucht Naturwissenschaftler und Ingenieure – Männer und Frauen – um in die Entwicklung zu investieren, Innovationen voran zu bringen. Und obwohl Mädchen gute Voraussetzungen für technische Berufe mitbringen, sind sie dort noch immer unterrepräsentiert. Viele Unternehmen setzen aber auf das Potenzial von Frauen, fachlich wie mit ihren sozialen Kompetenzen. Nutzt diese Chance!“

Beim Girls‘ Day an der Hochschule Ruhr West übernehmen Professorinnen und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen die Rolle der Vorbilder. Neben ihrem fachlichen Wissen geben sie ihre eigenen Erfahrungen weiter, erzählen von ihren Aufgaben, ihrem Lebensweg; sie beantworten die Fragen der Mädchen und zeigen auch, wie Familie und Beruf gut zu meistern sind.

Um die fachlichen Kenntnisse zu vermitteln, um zu zeigen, dass Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik viel Spaß machen können, um den Forschergeist zu wecken, fanden am Campus Mülheim an der Ruhr und am Campus Bottrop verschiedene Workshops statt:

Campus Mülheim an der Ruhr

Im Workshop „Mit Lineal und Zirkel zur Baumeisterin“ führte die Reise ins Frankreich des Mittelalters, wo Teilnehmerinnen ab der neunten Klasse einfache geometrische Prinzipien kennen lernten, indem sie phantasievolle gotische Ornamente mit Lineal und Zirkel konstruierten.

In den Projekten des Instituts Mess- und Sensortechnik wurden die Teilnehmerinnen zu Entwicklerinnen! Unter Anleitung wissenschaftlicher Mitarbeiter/-innen entwickelten sie selbstständig eigene Hardware für ein Kurzwellen-Retro-Radio, elektronische Würfel mit LEDs oder einen Ultraschallabstandswarner.

Am Institut Maschinenbau lernten unter Anleitung von Prof. Katja Rösler Maschinen laufen. Gehroboter bewegen sich über „Beine“ vorwärts. Die Bewegungen dieser Beine sind dem Menschen oder mehrbeinigen Tieren nachempfunden (Bionik). Die Schülerinnen lernten die dahintersteckende Mechanik kennen, die prinzipiellen Schreitmechanismen, typische Anwendungsfelder und die Regelungen und Steuerungen von Robotern.

Campus Bottrop

Gemeinsam bauten Prof. Susanne Staude, Prof. Jens Paetzold und Annette Wolf mit den Schülerinnen der Klassen 10 bis 13 eine kommerzielle Kleinwindanlage auf. Damit kann gemessen werden, wie viel Strom produziert wird. Die Anlage hat einen 15 m hohen Mast und sie wurde gemeinsam aufgestellt. Mit professionellen Messgeräten messen wir den Strom, den sie produziert. Wir können verstehen, wie eine Windkraftanlage funktioniert und wie gut sie arbeiten kann.

Wie entwirft und entwickelt man ein iPhone, Spielkonsolen oder intelligente Fernsehgeräte und was macht ihren Erfolg aus? Diese Projektegruppe rund um Prof. Ioannis Iossifidis wirkte am Entwurf eines intelligenten Haushaltsgerätes mit. Verwendet wurden die Sensoren der Spielekonsolen Wii (Wiimote), Xbox (Kinect) und PlayStation (Move).

Bei der Aktion „Roboter erkunden den Mars“ konnten Teilnehmerinnen der Klassen fünf bis sieben mit Lego Mindstorms Robotern experimentieren, sie fahren, tanzen und Signale senden lassen. Mit den gesammelten Erfahrungen wurde eine kleine Marserkundung simuliert. Betreut wurden die Mädchen von Cornelia Geyer, Mathematikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts Informatik an der HRW.

Psst, streng geheim waren die Botschaften, die Prof. Marc Jansen mit seinen Teilnehmerinnen übermittelte. Er zeigte Mädchen der Klassen acht bis zehn wie geheime Botschaften verschlüsselt übertragen werden können und wie sie wieder entschlüsselt werden.

Beim Workshop „Mein persönlicher MP3-Player“ wurden Aspekte der Mensch-Computer-Interaktion und Bildbearbeitung nicht nur vorgestellt, sondern praktisch ausprobiert. Gemeinsam mit Prof. Stefan Geisler bauten die Teilnehmerinnen der Klassen elf bis 13 einen MP3-Player für den PC, den sie selbstverständlich mit nach Hause nehmen konnten.

Der Girls‘ Day bietet Schülerinnen Unterstützung in ihrem Berufsorientierungsprozess, indem er ihnen einen praktischen Einblick in Berufsfelder ermöglicht, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind. Das sind vor allem technische, handwerkliche und naturwissenschaftliche Berufe. Mädchen können an diesem Tag durch den Besuch von Unternehmen, Betrieben und Forschungszentren einen Eindruck vom Arbeits- oder Studienalltag erlangen und durch Mitmach-Angebote ihre praktischen Fähigkeiten entdecken.

Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 3.4.2012: Das Präsidium der Hochschule Ruhr West bekommt zwei neue Gesichter. Der Hochschulrat wählte die vom Präsidenten bestellten Professoren Gerd Bittner und Jörg Himmel zum 1. April 2012 zum Vizepräsidenten für Studium und Lehre (Prof. Bittner) sowie für Forschung und Transfer (Prof. Himmel).

"Ich freue mich, dass zwei kompetente Kollegen und Hochschulpioniere der HRW die Leitung der Hochschule verstärken", erklärt HRW Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel. "Eine hohe Qualität in Lehre und Forschung gehörte von Anfang an zu unseren Ansprüchen. Ich bin mir sicher, dass Prof. Bittner und Prof. Himmel ihre Erfahrung und ihr Wissen in der neuen Funktion optimal einsetzen können", so Menzel weiter.

Hochschulpionier wird Vizepräsident für Studium und Lehre

Professor Gerd Bittner kam im August 2009 als erster Professor am Campus Bottrop an die Hochschule Ruhr West. Nach seiner Berufsausbildung zum Fernmeldehandwerker und dem Hochschulstudium der Elektrotechnik an der Universität Bochum arbeitete der gebürtige Bottroper zwölf Jahre in leitenden Positionen in einem Forschungs- und Technologieinstitut sowie einem mittelständischen Systemhaus. 1990 wurde er Professor an der Fachhochschule Köln im Lehrgebiet "Technische Informatik". Anschließend wechselte er an die Fachhochschule Gelsenkirchen und war am Aufbau der neu gegründeten Hochschule als Gründungsdekan des Fachbereiches "Elektrotechnik" am Standort Bocholt beteiligt und als Mitglied der Hochschulleitung als Prorektor für Forschung und Entwicklung verantwortlich.

Institutsleiter Mess- und Sensortechnik wird Vizepräsident für Forschung und Transfer
Prof. Dr. Jörg Himmel kam Anfang 2010 an die Hochschule Ruhr West und übernahm Aufbau und Leitung des Institutes für Mess- und Sensortechnik. Nach dem Studium der Allgemeinen Elektrotechnik mit Schwerpunkt Nachrichtentechnik an der Universität in Siegen arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und dann im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojektes bei der Fa. Krohne Messtechnik GmbH & Co. KG in Duisburg. Er verfasste seine Dissertation zu einem Thema der industriellen Messtechnik und promovierte 1989 an der Universität Siegen zum Dr.-Ing. Danach arbeitete er als Gesellschaftergeschäftsführer in von ihm mitbegründeten Ingenieurunternehmen (Spin-Off von der Universität Siegen).  Seit 2000 lehrte und forschte er an der FH Koblenz, RheinAhrCampus in Remagen im Bereich Sensortechnik.

Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 2.4.2012:  Die hohe Qualität der Lehre an der Hochschule Ruhr West wurde jetzt erstmals durch die Agentur AQAS bestätigt. Das heißt, der Studiengang Angewandte Informatik mit dem Abschlussgrad "Bachelor of Science" wurde im Februar 2012 akkreditiert.

Mit der Umsetzung der Bologna-Reform hat eine Akkreditierung von Bachelor- und Masterprogrammen das Ziel, Hochschulen, Studierenden und Arbeitgebern verlässliche Orientierung hinsichtlich der Qualität von Studienprogrammen zu geben. Dabei werden fachlich-inhaltliche Standards sichergestellt, die mit der Überprüfung des Studiengangskonzeptes und der Studierbarkeit (Zeit und Inhalte) des Lehrangebots auch die Qualität der Lehre und die Berufsrelevanz des jeweiligen Studiengangs einschließen. Die Hochschule Ruhr West strebt – schrittweise – diese Akkreditierungen für alle ihre Studienprogramme an.

"Die Gutachter bescheinigen dem Studiengang Angewandte Informatik inhaltliche Stimmigkeit sowie einen didaktisch und pädagogisch sinnvollen Aufbau. Außerdem loben sie, dass die Professorinnen und Professoren bereits bei der Planung des Studiengangs intensive Gespräche mit Unternehmen der Region geführt haben und den Schulterschluss mit Firmen, um eine duale Variante anzubieten. Dieses erste Gutachten für die Akkreditierung des Studienganges bestätigt uns in unsere qualitativ hochwertige Arbeit an der HRW", sagte Prof. Dr. Eberhard Menzel, Präsident der Hochschule. Er dankt insbesondere den Beschäftigten des Instituts Informatik. Die Akkreditierung wurde durch Beschluss der Akkreditierungskommission für Studiengänge im Februar 2012 ausgesprochen.

Nach der Begutachtung umfangreicher Studiendokumente und eines Selbstberichtes prüfte ein mehrköpfiges Gutachterteam im vergangenen November einen Tag lang den siebensemestrigen Vollzeitstudiengang sowie den neunsemestrigen dualen Studiengang. Die Gutachter begrüßten "die praktische Ausrichtung mit Betonung auf der Einsetzbarkeit der Absolventen im industriellen Umfeld ebenso die Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte, die für ein Hochschulstudium essentiell sind. Die Betreuungssituation ist sehr gut und ein persönlicher Kontakt zu den Lehrenden ist zu jeder Zeit gegeben. Selbst in der geplanten vollständigen Auslastung der Studiengänge ist zu erwarten, dass dies nicht verloren geht." (zitiert aus dem AQAS Akkreditierungsbericht).

März

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Mülheim an der Ruhr, 19. März 2012: Am Montag zeichneten HRW Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel, Vorsitzender des Fördervereins, Heinz Lison, und sechs Unternehmensvertreter vierzehn Studierende für hervorragende Leistungen aus. Die Hochschule Ruhr West lud die besten Bachelor-Studierenden zur Auszeichnung in die Hochschule ein.

Die mit jeweils 300 Euro dotierten Stipendien wurden bereits zum dritten Mal vergeben. Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel lobte das Engagement aller Beteiligten: „Mit Unterstützung des Fördervereins und seiner Mitgliedsunternehmen ist es gelungen, die vom Land NRW zur Verfügung gestellten zehn Stipendien und ein Deutschland-Stipendium durch Stiftungsgelder aus der Wirtschaft aufzufüllen. Darüber hinaus konnten drei Vollstipendien über das von Förderverein und Hochschule gemeinsam initiierte, neue Stipendienprogramm HRW Talents vergeben werden“.

Der HRW Präsident bedankte sich bei den anwesenden Unternehmern für die Finanzierung der Stipendien und die großartige organisatorische und finanzielle Unterstützung des Fördervereins. „Den Ausgezeichneten bedeutet dieses Stipendium viel, erleichtert es doch das monatliche Auskommen. Die Studierenden können sich mit dieser Unterstützung besser auf ihr Studium konzentrieren“, so Menzel weiter.

Auch Heinz Lison, Vorsitzender des Fördervereins, freute sich, dass 2012 die Zahl der Stipendien insgesamt um 40 Prozent gesteigert werden konnte: „Das Interesse der regionalen Wirtschaft an den Stipendienprogrammen der Hochschule zeigt, wie wichtig ihnen die Förderung von jungen Fach- und Führungskräften ist. Die Stipendien bieten unseren Unternehmen eine gute Möglichkeit, sich für die Ausbildung des qualifizierten Nachwuchses einzusetzen und talentierte Studierende zu unterstützen. Der Förderverein wird sich auch weiterhin dafür engagieren, dass die Hochschule Ruhr West in der nächsten Runde eine größere Anzahl an Stipendien zur Verfügung stellen kann und sich dieses Instrument der Förderung weiter etabliert“, so Lison weiter.

Bei der Verleihung erhielten insgesamt zwei Studentinnen und zwölf Studenten Stipendien für ausgezeichnete Leistungen im Studium beziehungsweise bei ihrer Hochschulzugangsberechtigung. Walter Maiwald, Geschäftsführer von iQbis consulting GmbH, Heinz Lison, Vorsitzender des Fördervereins und Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes Metall Ruhr-Niederrhein e.V., überreichten Stipendien im Rahmen des NRW Stipendienprogramms. Bernd Jotzo, Vorstand Finanzen und Personal der Bottroper iSAM AG, Ronald Seidelmann, Geschäftsführer der GHH Radsatz GmbH und Dr. Wolfgang Steinwarz, Geschäftsführer der Siempelkamp Nukleartechnik GmbH, überreichten Urkunden für das Programm HRW Talents. Arno Bilek, Personalleiter der Emscher Lippe Energie GmbH vergab ein Deutschlandstipendium. 

Der HRW Förderverein stiftete insgesamt sieben der vierzehn Stipendien; der Unternehmerverband Metall Ruhr-Niederrhein e.V. zwei. Die anderen Unternehmen finanzierten jeweils ein Stipendium zur Hälfte oder komplett.

Die Stipendiaten 2012:

  • Chantal Geraldine Böhning, BWL Instandhaltung
  • Jens Fey, Angewandte Informatik
  • Kathrin Gansera, BWL Instandhaltung
  • Marcel Geisen, Maschinenbau
  • Nikolaj Golischweski, Elektrotechnik
  • Niklas Häuser, Maschinenbau
  • Andreas Janneck, Wirtschaftsingenieurwesen-Energiesysteme
  • Bruno Lindner, Maschinenbau
  • Deniz Meric, Maschinenbau
  • Sebastian Schriewer, Maschinenbau
  • Andreas Siech, Maschinenbau
  • Patrick Vöing, Angewandte Informatik
  • Bastian Wiesel, Wirtschaftsingenieurwesen-Energiesysteme
  • Robert Zaczek, Maschinenbau

In der Jury saßen Prof. Dr. Uwe Handmann (Institutsleiter Informatik), Prof. Dr. Markus Schneider (Institutsleiter Maschinenbau), Prof. Dr. Miriam Primbs (Institut Naturwissenschaften) und Sven Manshon (Dezernent Studierendenservice & Internationales).

Entschieden wurden bei den NRW- und Deutschlandstipendien nach Leistungskriterien – für die Erstsemester waren dies die Noten der Hochschulzugangsberechtigung, für die Studierenden Klausur- und Prüfungsnoten. Bei dem Stipendienprogramm HRW Talents spielten Noten beziehungsweise Studienleistungen ebenfalls eine wichtige Rolle. Es wurden aber auch Soft-Skills, außercurriculares Engagement und gegebenenfalls Arbeitserfahrung mit bewertet. Zusätzliche Kriterien konnten bei Firmenstipendien von den Förderern vorgegeben werden, die zudem die Möglichkeit hatten, den Studiengang zu wählen, in dem sie ein Stipendium vergeben wollten. 

Über das NRW-Stipendium

Nordrhein-Westfalen förderte als erstes Bundesland gemeinsam mit privaten Stiftern begabte Studierende mit dem NRW-Stipendienprogramm. 1400 Studierende erhielten seit dem Wintersemester 2009/2010 im Rahmen des NRW-Stipendienprogramms eine finanzielle Förderung. Vom Wintersemester 2010/2011 an wurden weitere 1200 Studierende mit Stipendien gefördert. Darüber hinaus werden keine zusätzlichen NRW-Stipendien mehr vergeben, so dass das NRW-Stipendienprogramm im September 2014 ausläuft. Das NRW-Stipendium wird unabhängig vom Einkommen der Eltern vergeben und außerdem nicht auf das BAföG angerechnet. Jedes Stipendium beläuft sich auf 300 Euro monatlich und wird mindestens für zwei Semester bis maximal für die gesamte Regelstudienzeit gezahlt. Die Basis für jedes Stipendium legen mit 150 Euro private Geldgeber wie Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen. Das Land steuert die zweite Hälfte bei. Für die Auswahl und Betreuung der Stipendiaten sind die einzelnen Hochschulen verantwortlich.

Über das Deutschlandstipendium

Das Deutschlandstipendium ist zum Sommersemester 2011 an den staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen gestartet. Es fördert einkommensunabhängig begabte Studierende aller Nationalitäten, deren bisheriger Werdegang herausragende Studienleistungen erwarten lässt.
Neben den bisherigen Noten in Schule und Studium sollen auch gesellschaftliches Engagement und besondere persönliche Leistungen berücksichtigt werden – etwa die erfolgreiche Überwindung von Hürden in der eigenen Bildungsbiografie. Die Höhe des Deutschlandstipendiums beträgt 300 Euro pro Monat. 150 Euro übernehmen private Förderer, die andere Hälfte bezahlt der Bund. Die Dauer der Förderung umfasst mindestens zwei Semester und maximal die Regelstudienzeit. Mittelfristig soll das Deutschlandstipendium rund 160.000 Stipendiatinnen und Stipendiaten und damit acht Prozent aller Studierenden unterstützen.

Über HRW Talents

Das Programm „HRW Talents“ ist ein eigenes Stipendienprogramm der Hochschule Ruhr West und wurde 2010 gemeinsam mit dem Förderverein auf den Weg gebracht. Es bietet zwei unterschiedliche Fördervarianten an. Zum einen das Vollstipendium, das von Unternehmen, Institutionen oder Privatpersonen mit einer Summe von mindestens 3.600 Euro pro Stipendium gefördert wird. Zum anderen über einer Spende  ab 50 Euro in den sogenannten Stipendienfonds. Ist dabei die Summe von 3.600 Euro erreicht, wird sie ebenfalls als Vollstipendium an die Studierenden vergeben. Studierende können sich auf die angebotenen Firmenstipendien direkt bewerben. Die Hochschule wählt dann gemeinsam mit dem Stipendiengeber die Stipendiaten noch Kriterien wie Noten beziehungsweise Studienleistungen aber auch Soft-Skills, außer-curriculares Engagement oder gegebenenfalls Arbeitserfahrung.

Mülheim an der Ruhr, 19. März 2012: Erstmals starten an der HRW Erstsemester auch zum Sommersemester, nämlich in den beiden Studiengängen BWL–Emerging Markets und BWL–Industrielles Dienstleistungsmanagement. Mit dem Sommersemester nimmt der Interimsstandort an der Dümptener Straße seinen Betrieb auf: Im „HRW Pavillondorf“ finden Vorlesungen und Seminare statt, aber auch Bibliothek, Studierendenservice, International Office, Zentrum für Kompetenzentwicklung sowie das neu gegründete Institut Bauingenieurwesen und das Institut Naturwissenschaften ziehen an den Standort.

HRW Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel sowie die Studiengangsleiter Prof. Dr. Katja Gutsche, BWL–Industrielles Dienstleistungsmanagement, und Prof. Dr. Lijun Tang, BWL–Emering Markets, begrüßten die Erstsemester sehr herzlich und stellten ihnen die Vorteile eines Studiums in Mülheim an der Ruhr vor. Der Vorteil der jungen Hochschule sei das exzellente Betreuungsverhältnis von Lernenden zu Lehrenden. „Ein Studium an unserer Hochschule ist sicherlich eine Herausforderung, aber es ist machbar. Wenn Sie Ihr Studium erfolgreich abschließen, stehen Ihnen alle Türen offen“, erklärte Prof. Eberhard Menzel. „Sie fragen sich, was die Zukunft bringt? Ich kann Ihnen sagen, die Aussichten sind durchaus rosig. Aber nur für diejenigen unter Ihnen, die gut ausgebildet sind. Der Fachkräftemangel ist nicht nur in den technischen oder naturwissenschaftlichen Branchen sichtbar, auch die wirtschaftsnahe Dienstleistungsbranche wird tendenziell immer mehr gute Leute brauchen. Nutzen Sie Ihre Studienzeit an der Hochschule Ruhr West, lernen Sie, stellen Sie Fragen und nehmen Sie so viel wie  möglich mit. Nutzen Sie die Angebote neben dem Studium, um sich fit für die Unternehmen zu machen. Und trotzdem – genießen Sie Ihre Zeit als Studierende! Ich wünsche Ihnen beim Studium viel Spaß!“

„Der Schwerpunkt Industrieservice eröffnet den Absolventen und Absolventinnen aufgrund der großen volkswirtschaftlichen Bedeutung des Wirtschaftssektors vielfältige Beschäftigungsperspektiven. Und man studiert an der HRW eben nicht nur Betriebswirtschaftslehre, sondern eröffnet sich mit den Schwerpunkten interessante Optionen“, unterstreicht Prof. Katja Gutsche, Studiengangsleiterin BWL–Industrielles Dienstleistungsmanagement, die Aussagen von Prof. Menzel.

Für BWL–Emerging Markets ergänzt Studiengangsleiter Prof. Lijun Tang: „Das Studium an der HRW ist sehr international ausgerichtet; wir beschäftigen uns vor allem mit Volkswirtschaften, die sich in einem industriellen „take off“ befinden. Ferner bezieht Deutschland aus diesen Ländern standardisierte industrielle Vorprodukte und einen Großteil der Konsumgüter. Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs sind daher für dieses Aufgabenfeld gesuchte Fachleute.“

Seit dem Wintersemester studieren an der HRW über 800 junge Menschen. Zum Sommersemester beginnen weitere 90 ihr Studium in den BWL Studiengängen Emerging Markets und Industrielles Dienstleistungsmanagement. Das heißt, die Hochschule braucht mehr Platz. Und den bietet das „HRW Pavillondorf“ an der Dümptener Straße in der wohl größten mobilen Hochschule. Für die Hochschule Ruhr West wird eine dreijährige Interimslösung aus 834 Containern errichtet. In dreigeschossiger Bauweise und auf etwa 15.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche (BGF) entstehen Hochschulräume mit Büros, Hörsälen, Laboren, Bibliothek und Mensa sowie 350 PKW-Stellplätze.

Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 8. März 2012: Die Bedeutung mobiler Kommunikationsendgeräte, wie beispielsweise Smartphones oder Tablet PCs, ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Bereitstellung von Web Services (z.B. Kommunikationsdienste, Lokalisationsdienste / Geo-Daten etc.)ist bisher aber häufig auf mobilen Endgeräten nicht möglich. Denn bislang sind webbasierte Dienste auf mobilen Geräten noch nicht standardisiert. Prof. Dr. Marc Jansen von der Hochschule Ruhr West hat jetzt ein Verfahren zur Bereitstellung von Web Services für mobile Web Service Provider entwickelt, das Abhilfe schafft.

So genannte Web Services werden heute häufig verwendet, um plattformunabhängige Dienste im Internet zur Verfügung zu stellen. Bis dato war es nicht über standardisierte Verfahren nicht möglich solche Web Services auf mobilen Endgeräten zur Verfügung zu stellen. Die Anzahl der mobilen Kommunikationsendgeräte (mobile Computer, Tablets, Net- und Netbooks sowie Mobiltelefone) ist jedoch ein wichtiger Markt und die Nutzung mobiler Kommunikationsdienste im Internet über solche Geräte hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Laut Aussage der Marktforscher IDC (International Data Corporation) existierten 2011 weltweit über 300 Millionen Smartphones, Tendenz stark steigend.

Ein Problem bei der Bereitstellung von Web Services auf mobilen Endgeräten ist, dass es schon allein bei den Betriebssystemen der Smartphones keinen einheitlichen Standard gibt. Eine betriebssystemspezifische Bereitstellung von Web Services für jede einzelne Plattform und ihre unterschiedlichen Versionen ist jedoch mit großen Aufwänden verbunden. Ein weiteres technisches Problem besteht darin, dass mobile Geräte naturgemäß ihren Standort und somit ihr Netzwerk ändern und nicht unter einer fixen Adresse erreichbar sind. Darüber hinaus sind mobile Web Services gewöhnlich nicht permanent verfügbar, da die Endgeräte zwischenzeitlich ohne Netzempfang sein können oder von ihrem Benutzer ausgeschaltet werden. Aus diesem Grund hat Prof. Dr. Marc Jansen, Professor für praktische Informatik, Softwaretechnik, Statistik und Datenbanken an der Hochschule Ruhr West ein Verfahren entwickelt, das die Verfügbarkeit von Web Services auch für mobile Geräte ermöglicht und die genannten Probleme berücksichtigt.

„Meine Entwicklung erlaubt es, das bis dato weitestgehend brach liegende Potenzial von modernen und leistungsfähigen mobilen Geräten flexibel und effektiv zu nutzen“, erklärt Prof. Dr. Marc Jansen.

Hierzu hat Prof. Jansen ein Verfahren entwickelt, welches die genannten Probleme überwindet, indem es mit einem zentralen Proxy-Server (Rechner, der als Kommunikationsschnittstelle in einem Netzwerk fungiert) als „Mittler“ arbeitet und der die Kommunikation zwischen Anbieter (Provider) und Anwender (Client) des Web Services sicherstellt.
 
„Ich freue mich, dass wir als Hochschule Ruhr West unser erstes Patent angemeldet haben. Denn angewandte Forschung und Entwicklung werden an der HRW groß geschrieben. Wir widmen uns aktiv dem Technologie- und Wissenstransfer und möchten uns als forschungsstarke Hochschule in der Region etablieren“, äußert HRW Präsident, Prof. Dr. Eberhard Menzel, begeistert. „Ein großes Lob geht auch an alle Beteiligten. Dank der guten Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen mit der Mülheimer Patentvermarktungsgesellschaft PROvendis hat die Antragstellung reibungslos funktioniert“, so Menzel weiter.

Über das Verfahren zur Bereitstellung von Web Services eines mobilen Web Service Providers


Die Erfindung ist eine Anwendung, die auf einem Proxy-Server läuft. Sie schlägt die Bereitstellung eines Verfahrens für Web Services für einen mobilen Web Service Provider vor. Das Verfahren weist einen Empfangsschritt für eine Anfrage zur Registrierung des Web Services (eines mobilen Web Service Providers) und einen Registrierungsschritt des Services auf. Weiterhin weist das Verfahren einen Empfangsschritt einer Web Service Anfrage bezüglich des Web Services von einem Web Service Client und einem Prüfschritt auf und ermittelt, ob eine Antwort auf die Web Service Anfrage des Clients seitens des mobilen Web Service Providers vorliegt. Falls eine Antwort vorliegt, wird sie an den Web Service Client in einem weiteren Schritt weitergereicht. Weiterhin kann die Anfrage eines mobilen Web Service Providers ob eine Web Service Anfrage vorliegt in einem anderen Schritt erhalten werden. Das Verfahren kann darüber hinaus prüfen, ob eine Web Service Anfrage eines Web Service Clients vorliegt, die nicht beantwortet werden kann. Wenn dies der Fall ist, wird diese Anfrage an den Web Service Provider weitergeleitet.

Über Prof. Dr. Marc Jansen

Prof. Dr. Marc Jansen leitet seit Februar 2011 das Labor für die Architektur verteilter Systeme an der Hochschule Ruhr West. Dort werden Lösungen entwickelt, die Anwendungen aus dem Bereich der verteilten Systeme auf mobile Geräte übertragen. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Rahmen der Softwaretechnik speziell in der Entwicklung verteilter und mobiler Anwendungen.

Nach dem Studium der Mathematik mit Nebenfach Informatik an der Gerhard Mercator Universität Duisburg arbeitete er in der Forschungsgruppe COLLIDE (Collaborative Learning in Intelligent Distributed Environments) und promovierte über das Thema „Integrating Smart Devices in Java Applications“ an der Universität Duisburg-Essen. Von 2005 bis 2011 arbeitete er beim zentralen IT-Dienstleister des Landes NRW und war dort als Leiter des SAP Customer Center of Expertise (SAP CCoE) für den Betrieb der SAP-Systeme des Landes NRW verantwortlich.
 

Zusätzlich war er als Lehrbeauftragter sowohl an der Universität Duisburg-Essen als auch der Hochschule Rhein-Waal tätig.

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Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 5. März 2012: Die Schülerakademie Mathematik in Bottrop stand diesmal unter dem Motto "Mathematik ist überall". Die HRW mit dem zdi-Zentrum mint4u und drei Gymnasien als Veranstalter wollten den 110 Teilnehmer/-innen der Jahrgangsstufe 6 zeigen, dass ohne Mathe nichts geht - im Alltag und auch im Berufsleben nicht. Und sie wollten vermitteln, dass sich mit Mathematik eine faszinierende Welt eröffnet. Die Schülerinnen und Schüler kamen aus den Städten Bottrop, Dorsten und Gladbeck.

Die Schülerakademie Mathematik fand am Donnerstag, 1. März, und Freitag, 2. März 2012 im Berufskolleg Bottrop statt. Zwei Tage tüftelten und rechneten die Akademie-Teilnehmer/-innen an Lösungen für ihre Problemstellungen, um sie am Freitagnachmittag in einer Abschlussveranstaltung den Mitstreiter/-innen, Mitschüler/-innen, den Lehrer/-innen, Eltern und der interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. Veranstalter waren die Hochschule Ruhr West mit dem zdi-Zentrum "mint4u", das Heisenberg-Gymnasium Gladbeck, das Heinrich-Heine-Gymnasium Bottrop und das Vestische Gymnasium Kirchhellen.

"Wir alle nutzen im Alltag mehr Mathematik als wir meinen. Beim Berechnen des Wechselgeldes im Supermarkt, beim Autofahren, bei der Arbeit am Computer. Fast kein Beruf kommt ohne Mathematik aus - Maschinenbauer nicht bei der Entwicklung von Maschinen, Bauingenieure nicht bei Planung und Bau von Brücken und Straßen. Mathematik steckt überall", sagte Prof. Ioannis Iossifidis in seiner Abschlussrede der Schülerakademie Mathematik in Bottrop.

"Für die Schülerinnen und Schüler war es eine wirklich schöne Erfahrung. Mathematik mal nicht im Klassenzimmer und gemeinsam mit so vielen Gleichgesinnten zu erleben. Wir hatten für die Akademie auch mehr Bewerberinnen und Bewerber als wir zulassen konnten - die Teilnahme ist also durchaus eine hohe Auszeichnung", erklärte Danuta Popanda, Leiterin des zdi-Zentrums an der Hochschule Ruhr West.

"In diesem Jahr wurden erstmals "Expertenbesuche" durchgeführt. HRW Professoren standen den Schülern und Schülerinnen in den Projektgruppen für Fragen zur Verfügung und erzählten aus ihrem Forschungsalltag. Das kam wirklich gut an und hat den Kindern neben den fachlichen Tipps gezeigt, was die Arbeit in der Forschung eigentlich ausmacht", erklärte Cornelia Geyer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Informatik der HRW.

Ziel der Veranstalter ist es, mit den Schülerinnen und Schülern Mathematik zu entdecken und zu begreifen. Statt Belehrungen zu trockener Theorie weckte die Schülerakademie Lust am Berechnen, logischen Denken, aber auch am Experimentieren. In sieben mathematischen Projekten und Workshops ging es um geheime Botschaften, um kinderleichte Programmierung, um Logistik, um Robotik und um mathematische Anwendungen.

Folgende sieben Projekte wurden angeboten:

  • Messen ist Kunst - Kugeln vermessen (Durchmesser, Gewicht, Stoff, Umfang, Volumen, Zusammenhang der Größen)
  • Geister fahren? Roboter bewegen die Welt - mit Lego Mindstorms NXT durchs Containerterminal
  • Labyrinth (Lego Mindstorms NXT) - Roboter durch ein Labyrinth führen
  • Scratch - Ich weiß, wo's lang geht (graphisch orientierte Programmiersprache)
  • Strategien im Casino
  • Theo Dolit vermisst einen See - Vermessen von Grundstücken durch Triangulation, Funktionsweise eines Theodoliten
  • Geheime Botschaften - Verschlüsselung, Geheimsprache, Caesar-Verschlüsselung

Die Workshops wurden von Lehrerinnen und Lehrern der Gymnasien geleitet. Unterstützt wurden sie von den Professoren/-innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen der Hochschule Ruhr West.

Februar

Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 23. Februar 2012:  Die Hochschule Ruhr West setzt ihre Internationalisierungsstrategie weiter fort und baut Kooperationen zu ausländischen Hochschulen aus. Neben Partnerhochschulen in China und Ungarn kommen nun drei weitere Hochschulen in Spanien und der Türkei hinzu. Darüber hinaus ist die HRW offiziell ins Erasmus-Programm der Europäischen Union  aufgenommen worden und kann Stipendien für Auslandsstudien oder –praktika vergeben.

Die HRW baut ihr internationales Studienangebot aus. Kürzlich hat sie Kooperationsverträge mit der „University of the Basque Country“, Bilbao, Spanien, sowie der „Istanbul Aydin University“ und der „Beykent University“, beide Istanbul, Türkei, geschlossen.  Nach intensiven Gesprächen und einem Abgleich der Studienangebote kam die HRW mit den drei Hochschulen überein,  Studierende sowie teils auch Beschäftigte auszutauschen und die Zusammenarbeit in Zukunft noch zu erweitern. 

Darüber hinaus kann die HRW in diesen Tagen eine weitere erfreuliche Nachricht vermelden. Sie ist in das Erasmus-Programm der Europäischen Union aufgenommen worden und kann ab dem nächsten Wintersemester erstmals Erasmus-Stipendien für ein Studium oder ein Praktikum im europäischen Ausland vergeben.

Prof. Dr. Eberhard Menzel, Präsident der Hochschule Ruhr West, begrüßt den Ausbau der internationalen Kontakte und die Aufnahme der HRW ins Erasmus-Programm: „Internationale Erfahrungen spielen auf dem Arbeitsmarkt einer immer größere Rolle. Laut BMBF haben 2009  15 Prozent der deutschen Studierenden einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt absolviert – Tendenz steigend. Wir möchten unsere Studierenden von Anfang an ermutigen, im Ausland zu studieren oder ein Praxissemester zu absolvieren und von diesen Erfahrungen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu profitieren“.

„Im kommenden Wintersemester haben wir zum ersten Mal viele Studierende in den höheren Semestern, die für Auslandsaufenthalte besonders geeignet sind. Viele davon möchten im Ausland studieren oder arbeiten. Daher freue ich mich, dass wir gemeinsam mit unseren Partnerhochschulen derzeit 30 Austauschplätze in vier Ländern anbieten können,“ erläutert Larissa Dickhaut, Leiterin des International Office an der Hochschule Ruhr West. „Wir werden diese Zahl in den nächsten Semestern kontinuierlich steigern. Dank der Aufnahme ins Erasmus-Programm können wir unsere Studierenden bei ihren Auslandsplanungen in Europa noch besser unterstützen und auch die Kontaktanbahnung zu Hochschulen im europäischen Ausland wird dadurch wesentlich vereinfacht“, so Dickhaut weiter.

An der neuen spanischen Partnerhochschule University of the Basque Country werden zwei HRW Studierende aus ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen jeweils ein Studiensemester verbringen können. Die türkische „Istanbul Aydin University“ bietet insgesamt zwölf Studienplätze in BWL, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau und Informatik an. Die Beykent University, ebenfalls in Istanbul, stellt der HRW vier Studienplätze für die Studiengänge BWL und Informatik zur Verfügung.

Die Aufnahme in das Erasmus-Programm bietet den Studierenden und Beschäftigten der Hochschule Ruhr West zudem eine Reihe von Vorteilen. Zum einen erhalten die Studierenden für ein  drei bis zwölfmonatiges Studium an einer europäischen Hochschule ein Stipendium von monatlich bis zu  300 Euro, zudem sind die Stipendiaten von den Studiengebühren an der Gasthochschule befreit. Für Auslandspraktika beträgt die monatliche Förderung sogar maximal 400 Euro. Darüber hinaus können sich auch Lehrende und Beschäftigte der HRW für eine Förderung zu Fort- und Weiterbildungszwecken oder zu Unterrichtszwecken an einer europäischen Hochschule oder einem Unternehmen bewerben. 2009/2010 haben über 24.000 deutsche Erasmus-Studierende und rund 5.000 Praktikanten dieses Angebot genutzt. Weitere Informationen zum Erasmus-Programm gibt es auf der Website des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes - DAAD.

Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 17. Februar 2012:  Am 25. und 26. Februar 2012 findet die Horizon, Messe für Studium und Abiturientenausbildung, in Münster statt. Zwei Tage präsentiert die Hochschule Ruhr West dort erstmals ihre Studiengänge. Die Messe ist an beiden Tagen von  10 bis  16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Viele Ideen, nichts Konkretes. Studium oder Berufsleben? International oder lokal? Jura, Wirtschaft oder Technik? Viele Abiturienten sind unsicher, wie es nach dem Schulabschluss weitergeht; sie treffen eine Entscheidung fürs weitere Leben. Veranstaltungen und Messen wie diese in Münster bieten den Schülern und Schülerinnen Orientierungshilfe und Unterstützung in ihren Entscheidungen.

In der Halle Münsterland (Messehalle Nord) am Stand Nr. 220 nutzt die Hochschule Ruhr West (HRW) diese Gelegenheit, ihr Studienangebot den Schüler/-innen persönlich zu präsentieren und sie für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Unter dem Motto „Wissen im Westen“ geben Mitarbeiter/-innen der HRW Auskunft über das Studienangebot, Inhalte, Studienvoraussetzungen und Berufsbilder. Die Horizon bietet an zwei Tagen einen guten Überblick mit mehr als 80 Ausstellern – Universitäten, Fachhochschulen, Unternehmen, Beratungsinstitutionen. Begleitend zur Messe, bei der man an den Ständen individuelle Beratungsgespräche mit Studierenden und Studienberatern führen kann, findet ein Rahmenprogramm mit Talkrunden und Vorträgen statt.

Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 15. Februar 2012:  Laut aktueller Masterstudie von Zeitverlag und SWOP wollen 73 Prozent der Absolventinnen und Absolventen nach ihrem Bachelorstudium ihr Studium fortsetzen. Die meisten davon streben einen Masterabschluss an. Auch die Hochschule Ruhr West baut ihr Masterangebot aus. Ab Wintersemester können Studierende erstmals einen Master in Betriebswirtschaftslehre absolvieren.

Am Mittwoch, den 22. Februar 2012, um 18.30 Uhr lädt die Hochschule Ruhr West zum Informationsabend ein und stellt den Masterstudiengang „Betriebswirtschaftslehre“ vor. Erstmals zum Wintersemester 2012/2013 startet der Masterstudiengang BWL mit den drei Vertiefungsrichtungen „Internationales Marketing Management“, „Finanzmanagement und Controlling“ und „Ost- und Südasien Management“.

„Mit diesem Masterstudiengang an der HRW verbessern sich deutlich die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Diese drei Vertiefungen qualifizieren für anspruchsvolle Managementaufgaben in national und international tätigen Unternehmen“, erläutert Studiengangsleiter Prof. Dr. Michael Vorfeld. „Ein weiterer nicht unerheblicher Vorteil: Für den Masterstudiengang BWL an der HRW werden keine Studien- oder Prüfungsgebühren erhoben“, so Vorfeld weiter.

Der Masterstudiengang wird als Vollzeitstudium und als berufsbegleitendes Studium angeboten. Beide Varianten umfassen jeweils Präsenzphasen und Fernstudienanteile. Das Vollzeitstudium weist eine Regelstudienzeit von drei Semestern auf. Das berufsbegleitende Studium ist in einer Regelstudienzeit von fünf Semestern studierbar. Die Inhalte werden durch Dozenten und Dozentinnen unterrichtet, die auf ihren Gebieten ausgewiesene Experten sind. Sie verfügen über internationale Erfahrungen und können ihre Expertise in der Praxis einsetzen. Einige Veranstaltungen und Module können auch in englischer Sprache belegt werden. Möglich ist auch ein Auslandsstudium im Kontext dieses Masterstudienganges.

Januar

Mülheim an der Ruhr/Bottrop, 31.01.2012: Das EU-Projekt „ChangeBest“ entwickelt und vermarktet seit 2009 Energiedienstleistungen, mit deren Hilfe Unternehmen und Privatkunden Energiekosten sparen. Denn bis 2016 sollen laut EU Richtlinie die Energieverbräuche der Mitgliedsstaaten um neun Prozent gesenkt werden. Die deutsche Abschlussveranstaltung von ChangeBest unter Mitwirkung von Prof. Dr. Wolfang Irrek von der Hochschule Ruhr West stellt in Berlin am 29. Februar interessante Ergebnisse vor.

Das EU-Projekt „ChangeBest“ möchte dazu beitragen, dass Energieunternehmen und Energiedienstleister verstärkt Energiedienstleistungen anbieten, die für Unternehmen und Endverbraucher eine effiziente Energienutzung ermöglichen. Entsprechend wurden in den letzten zwei Jahren 42 ChangeBest-Praxispartner in 16 verschiedenen Ländern dabei unterstützt, neue Energieeffizienz-Dienstleistungen zu entwickeln und im Markt zu testen. „Unsere bisherigen Analysen haben gezeigt, dass es ein großes Potenzial an profitablen Energieeffizienz-Dienstleistungen in Europa gibt. Dazu zählen Produkte wie beispielsweise Energieeinsparcontracting, aber auch Teildienstleistungen wie beispielsweise Energiemanagement oder Energieaudits,“ erläutert Prof. Dr. Wolfgang Irrek, ChangeBest Projektkoordinator und Professor mit Lehrgebiet Energiemanagement und Energiedienstleistungen an der Hochschule Ruhr West.

„Unsere Feldtests haben zudem gezeigt, dass großes Interesse seitens der Energieunternehmen und Energiedienstleister besteht, solche Dienstleistungen weiter auszubauen. Um sie professionell in den Markt einzuführen, ist eine strategische Produktentwicklung nötig. Außerdem ist die Unterstützung politischer Entscheidungsträger nötig, damit innerhalb der EU - aber auch auf nationaler Ebene - günstige Rahmenbedingungen geschaffen werden, die allen Akteuren die gleichen Chancen bieten. Die Ergebnisse des ChangeBest-Projektes sollen die Basis sowohl für die strategische Produktentwicklung von EES, als auch für politische Entscheidungsprozesse schaffen“, so Prof. Irrek weiter.

Bei der Abschlusskonferenz „Erfolgversprechende Energieeffizienz-Dienstleistungen“, die am 29. Februar 2012 in Berlin stattfindet, werden verschiedene Ergebnisse des ChangeBest-Projektes präsentiert. Besonders hervorzuheben sind zum einen die identifizierten Möglichkeiten auch für vielfältige kleinere Anbieter in Ländern mit bislang nur geringer Marktentwicklung erfolgreich Energieeffizienz-Dienstleistungen anzubieten. Dabei werden in den ChangeBest-Praxisbeispielen Energieeinsparungen zwischen 7% und 80% je Vertrag realisiert. Zum anderen zeigt sich nicht zuletzt im deutschen Markt ein zunehmendes Interesse von Energieunternehmen, das Geschäft mit Energieeffizienz-Dienstleistungen zu verstärken oder neu in das Geschäft einzusteigen. Entsprechend stellen ChangeBest-Praxispartner wie die Stadtwerke Tübingen, Bretten, Speyer und Jena-Pößneck, aber auch die am ChangeBest-Projekt nicht beteiligten Stadtwerke Augsburg neue Energieeffizienz-Dienstleistungen wie beispielsweise ein Mini-Energieeinsparcontracting zur Modernisierung von Heizungsumwälzpumpen oder ein Energiemonitoring für kleine und mittlere Unternehmen vor.

Weitere Informationen zur Konferenz sowie das Programm gibt es unter: www.asew.de

Über ChangeBest

Unter Federführung des Wuppertal Instituts und inhaltlicher Gesamtprojektleitung durch Prof. Dr. Wolfgang Irrek, Hochschule Ruhr West, kooperieren 20 Projektpartner, einige Unterauftragnehmer und Experten sowie 42 Praxispartner in diesem Projekt im Rahmen des "Intelligent Energy Europe"-Programms der Europäischen Kommission. Im Rahmen des ChangeBest-Projekts wurden Energieunternehmen und Energiedienstleistungsunternehmen bei der konkreten Entwicklung und Markteinführung von Energieeffizienz-Dienstleistungen für Haushalts- und Geschäftskunden unterstützt. Dies geschah u. a. mittels Analysen, Erfahrungsaustausch und der konkreten Hilfestellung für die beteiligten Unternehmen. Auf Basis der Projektergebnisse werden identifizierte gute Praxisbeispiele verbreitet und Empfehlungen an die Politik auf nationaler und europäischer Ebene formuliert. Ziel ist eine positive Entwicklung des Marktes für Energieeffizienz-Dienstleistungen als Teil der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Endenergieeffizienz und zu Energiedienstleistungen. Die Laufzeit ist von Juli 2009 bis Juni 2012. Auftraggeber ist die Europäische Kommission/eaci (Programm „Intelligent Energy Europe“) über die Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH.

Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 23. Januar 2012: Seit Ende 2011 darf sich die Hochschule Ruhr West offiziell als Familiengerechte Hochschule bezeichnen. Von Anfang an war Familienfreundlichkeit ein Thema mit und für die Zukunft, von dem sich das Präsidium bei seiner Arbeit hat leiten lassen.

Hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Studium, Karriere und Beruf hat sich in der Gesellschaft einiges bewegt. Auch Hochschulen unterliegen innerhalb des demografischen Wandels einem Wettbewerb – um gut qualifizierte und engagierte Mitarbeiter/-innen und Wissenschaftler/-innen, aber auch um Studieninteressierte. „Studieren mit Kind sollte an der HRW kein Hindernis, sondern auch eine Chance sein“, so der Wunsch des HRW Präsidenten, Prof. Dr. Eberhard Menzel.

Als Arbeitgeber und als Bildungsinstitution hat die Hochschule Ruhr West gegenüber Studierenden und Beschäftigten eine soziale Verantwortung. Die HRW setzt auf Familienfreundlichkeit, bietet gleitende Arbeitszeiten, flexible Studienmöglichkeiten sowie Prüfungstermine an. Maßnahmen, die auf dem Weg zum angestrebten Zertifikat geholfen haben.

„Gerade an einer MINT-Hochschule sind sowohl die Lehrenden als auch die Studierenden traditionell überwiegend Männer. Das möchten wir ändern! Mit dem audit familiengerechte Hochschule möchten wir zeigen, dass wir Frauen mit Familie das Studieren und Arbeiten an der HRW ermöglichen werden. Und ganz besonders freue ich mich, wenn auch die Männer die Angebote wahrnehmen“, sagte
Gleichstellungsbeauftrage Prof. Dr. Susanne Staude, Professorin für Thermodynamik und Fluidenergiemaschinen an der HRW.

Um das Audit zur Familiengerechten Hochschule zu bestehen, veranstaltete die Hochschule Strategieworkshops – vertreten waren Studierende und Beschäftigte mit und ohne Kind. Dabei definierte die Hochschule für sich den Begriff Familie: Zur Familie gehören nahe Angehörige und Lebenspartner, für die eine soziale Verantwortung übernommen wird.

Gemeinsam mit einer spezialisierten Agentur erarbeiteten Beschäftigte und Studierende in verschiedenen Handlungsfeldern unterschiedliche Maßnahmen. Dazu gehört unter anderem Arbeitszeit: Studierende haben Wahlmöglichkeiten bei Präsenzveranstaltungen und damit eine erhöhte zeitliche Flexibilität. Auch die Öffnungszeiten der Bibliothek an beiden Standorten werden erweitert und an den Bedürfnissen der Studierenden ausgerichtet. Für Beschäftigte gibt es das Angebot der gleitenden Arbeitszeit und flexible, lebensphasenbezogene Arbeitszeiten. Auch die Prüfungsordnungen sollen Themen der Vereinbarkeit von Studium und Familie zukünftig berücksichtigen.

Weitere Maßnahmen sind in den verschiedenen Handlungsfeldern geplant:

  • Arbeitsorganisation (Teamarbeit, familienbewusste Gremien- und Besprechungstermine),
  • Arbeitsort (alternierende Telearbeit, mobiles Arbeiten),
  • Informations- und Kommunikationspolitik (kontinuierliche Information über Möglichkeiten und Nutzen familienbewusster Angebote über das Internet und interne Medien),
  • Personalentwicklung (Angebote zur Weiterentwicklung der beruflichen und fachlichen Kompetenzen),
  • Führungskompetenz (Führungskräfte sensibilisieren, HRW Leitbild enthält Aussagen zur familiengerechten Hochschule) und
  • Geldwerte Leistungen und Entgeltbestandteile (Beschäftigte und Studierende mit Familie können finanziell und sozial unterstützt werden)

Bereits seit Herbst 2011 arbeitet die HRW mit einem Service zusammen, der sich um die Vermittlung von Tagesmüttern, Babysittern oder Pflegepersonal kümmert. Vermittlungshonorar übernimmt die HRW. Hier schließt sich das zweite große Thema zur Vereinbarkeit von Familie und Hochschule an – ein Thema und eine Herausforderung der Zukunft: die Pflege von Angehörigen. Auch hier müssen Hochschulen auf die demographischen Veränderungen reagieren. Die HRW wird eigene Angebote haben, aber auch mit Netzwerken, Service- und Vermittlungsstellen zusammen arbeiten, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.

Auch für die anderen Handlungsfelder wurden Maßnahmen und Kriterien festgehalten. Diese müssen in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Denn schließlich möchte sich die HRW in drei Jahren mit dem Qualitätssiegel „Familiengerechte Hochschule“ rezertifizieren lassen.

Das Audit „Familiengerechte Hochschule“ ist ein strategisches Managementinstrument, das Wege aufzeigt, wie die Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium und Familie verbessert und langfristig in der Hochschulpolitik verankert werden kann. Das Zertifikat wird von der berufundfamilie gGmbH der Hertie-Stiftung seit 2002 an Hochschulen vergeben.

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Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 20. Januar 2012: Zehn Ruhrgebietshochschulen unterzeichneten gestern im Beisein von Wissenschaftsministerin Svenja Schulze ihre mittlerweile vierte Ziel- und Leistungsvereinbarung (ZLV IV) mit dem Land. Darin wird für die nächsten Jahre festgelegt, wo die Hochschulen Entwicklungsschwerpunkte  setzen werden. Im Gegenzug garantiert das Land den Hochschulen finanzielle Planungssicherheit.

Die Hochschule Ruhr West hat es sich zum Ziel gesetzt, eine hohe Qualität in allen Bereichen der Hochschule zu etablieren und ein Qualitätssystem einzuführen. Darüber hinaus verpflichtet sie sich mit der Unterzeichnung unter anderem zur Einrichtung weiterer dualer Studiengänge, zum Erfolg beim Einwerben von Drittmitteln, zu Maßnahmen im Bereich des Wissens- und Technologietransfer sowie der Internationalisierung. Außerdem stellt sie geplante Projekte im Rahmen des Diversity Managements und der familiengerechten Hochschule heraus. HRW Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel unterzeichnete in Essen die Leistungsvereinbarung gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und den Vertretern der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund, der Universität Duisburg-Essen, der Fernuniversität Hagen sowie der Fachhochschulen Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Südwestfalen und der Hochschule für Gesundheit. Die aktuellen Ziel- und Leistungsvereinbarungen gelten für den Zeitraum von zwei Jahren von 2012 bis Ende 2013.

"Wissenschaft und Forschung im Ruhrgebiet sind international konkurrenzfähig. Hier lässt sich exzellent studieren und forschen. Die Zielvereinbarungen geben den Hochschulen Rückenwind auf ihrem Weg", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. Sie wünscht allen unterzeichnenden Hochschulen auf ihrem eingeschlagenen Weg viel Erfolg und dankte den Beteiligten in den Hochschulen für ihr herausragendes Engagement. "Den Ziel- und Leistungsvereinbarungen kommt traditionell eine zentrale Bedeutung zu: Sie schaffen die notwendige Balance zwischen Hochschulautonomie, Transparenz bei der Verwendung staatlicher Mittel und den wissenschafts- und forschungspolitischen Gesamtinteressen des Landes. Mit den Zielvereinbarungen setzen wir zugleich unsere Anstrengungen für ein gerechtes und leistungsfähiges Bildungssystem fort", so Schulze.

„Mit unseren ersten Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit dem Land sind wir auf einem guten Weg. Ich bin sicher, dass wir die gesteckten Ziele erreichen werden, denn die getroffenen Vereinbarungen unterstützen uns beim Aufbau der Hochschule“, erklärte Prof. Dr. Eberhard Menzel, Präsident der Hochschule Ruhr West, im Rahmen der Unterzeichnung.
 
Seit 2002 schließt das Land Nordrhein-Westfalen Zielvereinbarungen mit den nordrhein-westfälischen Hochschulen ab.  Mit jeder Hochschule trifft das Ministerium eine gesonderte Verabredung. Im Gegenzug sichert das Land finanzielle Planungssicherheit und eine Grundfinanzierung von mindestens 4,5 Milliarden Euro jährlich bis zum Jahr 2015 zu.

Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 11.01.2012: „Die Hochschule Ruhr West blickt auf ein sehr erfolgreiches und ereignisreiches Jahr 2011 zurück. Mit unserem Studienangebot, den Entwicklungen zu den Standorten und den vielen Maßnahmen, die wir im Jahr 2011 begonnnen und umgesetzt haben, stellten wir die richtigen Weichen für die Zukunft der Hochschule“, sagte Prof. Dr.  Eberhard Menzel, Präsident der Hochschule Ruhr West, beim Jahrespressegespräch am heutigen Mittwoch. Darüber hinaus legte er den Jahresbericht 2009/2010 über die ersten beiden Jahre seit Gründung der HRW vor.

In den derzeit insgesamt 13 angebotenen Studiengängen studieren seit dem Wintersemester 2011/2012 830 junge Menschen an der Hochschule Ruhr West. Im laufenden Wintersemester 2011/2012 erweiterte sich das Studienangebot um die Bachelorstudiengänge: BWL-Emerging Markets, BWL-Instandhaltung (vorher ein Studiengang), Energie- und Wassermanagement, Energieinformatik sowie Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau.

Am 31. Dezember 2011 waren an der HRW insgesamt 138 Personen beschäftigt. Ein Jahr zuvor waren es noch 84. Von den 138 Beschäftigten arbeiten 64 (davon 40 Frauen) im Servicebereich. Im wissenschaftlichen Bereich arbeiten 34 wissenschaftliche Mitarbeiter, davon 12 Mitarbeiterinnen. Zum Stichtag waren 38 Professoren, davon sieben Professorinnen an Bord der HRW. Die Hochschule Ruhr West wird vom Präsidium vertreten: Prof. Dr. Eberhard Menzel, HRW Präsident sowie Helmut Köstermenke, Vizepräsident Wirtschafts- und Personalverwaltung. Im März 2011 übernahm Prof. Dr. Hartmut Ulrich das Amt des Vizepräsidenten für Studium und Lehre.

Um sich im Wettbewerb um Studieninteressierte gut zu positionieren und dauerhaft erfolgreich zu sein, stellte sich das Präsidium im vergangenen Jahr der Aufgabe, ein Positionierungskonzept zu erarbeiten. Gemeinsam mit einer Agentur für strategische Markenberatung wurde mittels Befragungen bei Schülerinnen und Schülern, Studierenden und Unternehmen ein Konzept erarbeitet, welche Studiengänge für die Region und die Zielgruppe attraktiv sind. „Umfragen ergaben, dass für 66 Prozent der befragten Studenten und Studentinnen die HRW die erste Wahl ist, was mich sehr freut. Die restlichen 34 Prozent, möchten wir mit einer guten Strategie und attraktiven Studiengängen überzeugen“, sagte Prof. Menzel.

Zudem arbeitete die HRW 2011 an einem Hochschulentwicklungsplan (HEP). Dieser formuliert Maßnahmen, die die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Hochschule Ruhr West stärken sollen und als Grundlage für eine Vereinbarung mit dem Ministerium für Innovation Wissenschaft und Forschung (MIWF) für eine leistungsorientierte Mittelvergabe dienen. Die HRW legt dabei die Strategie für die nächsten Jahre fest, informiert im HEP über neu zu gründende Institute und neue Studiengänge. Auch werden Aussagen zum Qualitäts- und Diversitymanagement getroffen sowie zur Internationalisierungsstrategie. Um ihre Studierenden auf das Arbeiten in einem globalen Umfeld vorzubereiten, treibt die Hochschule Ruhr West die Internationalisierung von Studium und Lehre gezielt voran.

Außerdem wurde im vergangenen Jahr von den Beschäftigten und Studierenden der HRW ein Leitbild entwickelt. Darin sind das Selbstverständnis und die Grundprinzipien der Hochschule formuliert. Das HRW Leitbild soll die Einstellung der Hochschule besten Service für Studierende, Lehrende und Mitarbeiter/-innen zu bieten, nach Innen und Außen transportieren. Es finden sich dort wichtige Themen wie Exzellenz in Lehre und Forschung, Generationenhochschule, Chancen und Möglichkeiten für Jeden, der sie wahrnehmen möchte, und Familienfreundlichkeit formuliert.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Um das Ziel der Familienfreundlichkeit zu erreichen wurde die HRW als „Familiengerechte Hochschule“ zertifiziert. In einem ersten Schritt schloss sie einen Vertrag mit einem lokalen Beratungs- und Vermittlungsservice. Das Unternehmen vermittelt Studierenden und Beschäftigten beispielsweise Tagesmütter, Kinderfrauen oder Notmütter. Weitere Schritte in Richtung Familiengerechten Hochschule sollen 2012 weitere folgen. „Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für uns als junge Hochschule sehr wichtig. Im Wettbewerb um hochqualifizierte Beschäftige und talentierte Studierende ist dies für viele potenzielle Bewerber und auch für Studierende ein bedeutendes Entscheidungskriterium. Seit Ende des Jahres ist die HRW auch als familiengerechte Hochschule zertifiziert und dem Netzwerk ‚Erfolgsfaktor Familie‘ beigetreten“, erklärt Prof. Menzel. Die Zertifizierung erhielt die Hochschule unter anderem für ihre Planungen zum Thema flexible Arbeits- und Studienzeiten. Ein weiteres Ziel ist es, die Anzahl der Professorinnen zu steigern: derzeit sind sieben Professorinnen an der HRW tätig.

„Das ist meines Erachtens zu wenig. Gemeinsam mit der HRW Gleichstellungsbeauftragten, Prof. Dr. Susanne Staude, überlegen wir Ideen und Maßnahmen, wie wir hier ein ausgewogenes Verhältnis herstellen können. Das ist gar nicht so einfach“, erklärt Prof. Menzel. Ähnlich sieht das Verhältnis zwischen Studenten und Studentinnen aus. Doch mit attraktiv gestalteten Studienangeboten mit besten Jobaussichten sollen auch mehr junge Frauen angesprochen werden. Im Allgemeinen sind gute berufliche Perspektiven und Praxisnähe im Studium die wichtigsten Kriterien für Studieninteressierte, um ihre Wahl zu treffen. Um auf das Studienangebot der HRW aufmerksam zu machen und verstärkt Schülerinnen an die Ingenieursberufe heranzuführen, wurde 2010 in Bottrop das zdi-Zentrum „mint4you“ eröffnet. 2011 fanden dort bereits 25 Veranstaltungen mit rund 600 Schülerinnen und Schülern statt.

Hochschule wird sichtbar zum Stadtgespräch

Bereits im Sommer 2010 zog die HRW in Mülheim an der Ruhr in den Siemens Technopark, baute dort Büro- und Produktionsflächen für ihre Vorlesungs- und Seminarräume, Labore und Büros um. Trotzdem wird es eng. Seit dem 12. Dezember 2011 wird auf einem etwa 38.000 Quadratmeter großen Grundstück am Standort Dümptener Straße / Ecke Neustadtstraße eine Hochschule mit 834 Pavillons errichtet – die derzeit größte Hochschule in Pavillonbauweise Deutschlands. Der Hochschule Ruhr West als Mieter soll der erste Bauabschnitt mit drei Gebäuden im Februar 2012 übergeben werden. Insgesamt stehen der HRW nach Fertigstellung etwa 15.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche zur Verfügung. Das bedeutet mehr Platz für das studentische sowie wissenschaftliche Leben in Mülheim an der Ruhr – Platz für 1.500 Studierende und 140 Beschäftigte.

Auch am zweiten Standort, in Bottrop, braucht die Hochschule mehr Platz. Nachdem Umzug im Sommer 2010 in die Tannenstraße entstehen seit Sommer 2011 schrittweise 1.000 Quadratmeter zusätzliche Flächen in Modulbauweise. In den neuen Modulen entstehen vor allem Büros und Labore für die Institute. In der Schule selbst werden die derzeitigen Labore und Büros in Hörsäle umgebaut. Damit können über 200 Studentinnen und Studenten in Bottrop studieren. Weitere Flächen werden ab 2013 geschaffen, um vor allem den Schülern und Schülerinnen des doppelten Abiturjahrganges, einen Studienplatz anbieten zu können. Neben der Planung für die Interimslösungen sind auch die Planungen für die Neubauten weiter voran geschritten.

Im März 2011 wurden die Siegerentwürfe für beide Standorte gekürt: in Bottrop stammt der Entwurf von der Arbeitsgemeinschaft „h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten (Stuttgart) und Vögele Architekten (Stuttgart) mit Kaufer + Passer (Tuttlingen) und Planergruppe Oberhausen (Oberhausen)“. Architektonisch reagiert der Bau durch die Gliederung in einzelne schmale Finger besonders gut auf die umliegende kleinteilige Bebauung. Mit drei Geschossen fügt er sich harmonisch in die Umgebung ein.

Den Auftrag für den Campus Mülheim an der Ruhr erhielten HPP Hentrich-Petschnigg & Partner (Düsseldorf/Deutschland) mit ASTOC Architects & Planners (Köln/Deutschland) mit Winter Ingenieure (Düsseldorf/Deutschland) mit Planergruppe GmbH Oberhausen (Oberhausen/Deutschland). Der ausgewählte Entwurf hat die städtebaulichen Vorgaben in optimaler Weise aufgegriffen und in den Entwurf integriert. Durch seinen technischen und zukunftsweisenden Anspruch bietet er beste Voraussetzungen für Lehre und Forschung. Prof. Dr. Eberhard Menzel, Präsident der Hochschule Ruhr West betont: „Flexibilität und offene Kommunikationsflächen sind wesentliche Aspekte des angestrebten Charakters der neuen Hochschule Ruhr West.“ Die Haushaltsunterlagen sind abgeben, die Detailplanungen laufen, die Kosten festgehalten. Für beide Bauvorhaben ist der Spatenstich für Herbst 2012 geplant.

Starke Forschung mit hohen Drittmitteleinkommen

Im Jahr 2011 verzeichneten die HRW Institute etwa 754.000 Euro Drittmitteleinnahmen. Die Einnahmen stammen je zur Hälfte aus öffentlicher Forschungsförderung und wirtschaftlichen Projekten, z.B. Auftragsforschung mit und für Unternehmen. Mitarbeiter/-innen im Institut Energiesysteme und Energiewirtschaft forschen unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Rehm beispielsweise rund um die Entstehung und Verwendung von Torfsubstitution bzw. Biokohle.

Prof. Dr. Jörg Himmel arbeitet mit seinen wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen des Instituts Mess- und Sensortechnik an „In-Situ-Messung der Querschnittsfläche von Warmwalzhalbzeugen mit integrierter Risserkennung“.

Dies sind nur zwei Beispiele von vielen. Alle derzeit sechs Institute der HRW arbeiten an Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Sie erhalten Mittel aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem zuständigen Wissenschaftsministerium in NRW oder direkt aus der Wirtschaft. Die HRW führt Auftragsforschung durch und bietet Dienstleistungen für Unternehmen an. Dabei arbeitet die Fachhochschule mit zahlreichen Klein- und Mittelständischen Unternehmen, aber auch namhaften Groß- bzw. Industrieunternehmen zusammen. Beispielsweise gibt es ein Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand, um marktorientierte Technologieförderung der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland zu fördern. Aus diesem Topf wird das Projekt des Instituts Naturwissenschaften (Prof. Dr. Michael Schlüter) und der Firma Elliptec Resonant Actuator AG, Dortmund, gefördert. Prof. Schlüter arbeitet an einer „Piezogetriebenen Nanoliterdosierpumpe“.

Neben der Auftragsforschung möchte die Hochschule Ruhr West Gründerhochschule werden und unternehmerisches Denken und Handeln verankern und Unternehmensgründungen stärken. Dazu hat sie einen Antrag für das Programm EXIST-Gründungskultur – Die Gründerhochschule den Antrag „HRW Entrepreneurial Excellence Strategy – HRW Partners“ gestellt; als Partner dabei die Wirtschaftsförderung Mülheim & Business.

Ausblick: Neue Studiengänge zum Wintersemester 2012/2013

Das Potenzial für neue Studiengänge an der HRW ist noch lange nicht erschöpft. Präsidium und Professor/-innen erarbeiteten für das Wintersemester 2012/2013 weitere Studiengangskonzepte.

Neu im Angebot am Campus Mülheim an der Ruhr: Die Bachelorstudiengänge BWL-Internationales Handelsmanagement & Logistik, Bauingenieurwesen und Mechatronik sowie der Masterstudiengang BWL. 

Am Campus Bottrop wird es zwei weitere Bachelorstudiengänge geben: Wirtschaftsinformatik und Mensch-Technik-Interaktion.

Bottrop, 4.01.2012: Studierende der Hochschule Ruhr West untersuchten im Rahmen einer Projektarbeit zur Lehrveranstaltung Kommunikations- und Nachrichtentechnik (Studiengang Angewandte Informatik) den Sprechfunk der Bottroper Feuerwehr. Die studentischen Projektgruppen präsentierten heute ihre Arbeiten in einem Vortrag mit praktischer Demonstration. Das Ergebnis: die geplante Umstellung von Analog- auf Digitalfunk ist möglicherweise kostengünstiger als gedacht, da sie wahrscheinlich keine Umrüstung bestehender Gebäudefunkanlagen notwendig macht.

Der Funk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS-Funk) befindet sich derzeit im Umbruch. Bundesweit wird ein einheitliches digitales Behördenfunknetz errichtet. Die Bottroper Feuerwehr plant in diesem Zusammenhang die Umstellung ihrer Funksprechanlagen von Analog- auf Digitaltechnik. Die neue Technik bietet dabei eine Reihe von Vorteilen: Die Sprachqualität ist besser, sie ist vor Störungen geschützt und die Abhörsicherheit ist erhöht. Darüber hinaus können Teilnehmer über die neuen Funkgeräte gezielt angerufen werden, der Versand von Kurznachrichten ist möglich und die neuen Geräte erlauben eine Ortung per GPS.

Da bei der Analogtechnik zur Verstärkung des Signals bisher an verschiedenen Stellen im Bottroper Stadtgebiet Verstärker - beispielsweise in Gebäudefunkanlagen - eingesetzt werden, verglichen Studierende nun den Einsatz der digitalen Technik in kritischen Räumlichkeiten (zum Beispiel in Tiefgaragen oder weitläufigen Kaufhäusern) mit der analogen Technik, um dabei mögliche Funklöcher aufzuspüren. Sie erfassten diese messtechnisch und schlugen eventuelle Positionen für so genannte Relaisstationen zur Verstärkung der Signale vor. Die Untersuchungen der Studenten brachten wichtige und interessante Ergebnisse: Beim Test (beispielsweise in dem Kaufland-Gebäude), stellte sich heraus, dass die digitale Sprechfunktechnik gut funktioniert und keine aufwendige Verstärkertechnik mehr notwendig ist. Dadurch spart die Feuerwehr bei der Umstellung Kosten und Ressourcen. Die Projektarbeit führte eine Gruppe mit den vier Studenten  Jan Eberwein, Christoph Kaspschak, Stefan Steinwasser und Thorsten Tatarek im Rahmen der Lehrveranstaltung „Kommunikations- und Nachrichtentechnik“ im Studiengang Angewandte Informatik von Prof. Gerd Bittner durch.

„Der anwendungsorientierte Ansatz der HRW setzt auf Projektarbeiten wie diese. Ich freue mich, dass unsere Studierenden die in der Vorlesung erworbenen theoretischen Kenntnisse zur Vertiefung praktisch anwenden können und zudem mit beruflichen Perspektiven vertraut gemacht werden“, erklärte Prof. Dr. Eberhard Menzel, Präsident der Hochschule Ruhr West, bei der heutigen Präsentation der Ergebnisse.

„Der engagierte Einsatz der Studenten und die interessierte Bereitschaft der Bottroper Feuerwehr bei diesem ersten Projekt haben mich sehr beeindruckt. Es sind dabei wichtige und verwertbare Ergebnisse für alle Beteiligten entstanden und die Zusammenarbeit hat wirklich Spaß gemacht. Es wird weitere Projekte dieser Art geben“, ergänzte Prof. Gerd Bittner, Studiengangsleiter Wirtschaftsingenieurwesen – Energiesysteme, Energieinformatik und Informatik.

„Wir freuen uns, dass die Bottroper Feuerwehr von dem technischen Know-how der Studenten und Lehrkräfte profitieren konnte. Das war ein gelungener Auftakt und ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam mit der Hochschule Ruhr West weitere interessante Projekte umsetzen werden“, erklärte Paul Ketzer, Erster Beigeordneter der Stadt Bottrop.

„Die rasante Entwicklung gerade im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik sowie die gestiegenen Anforderungen machen eine Umstellung von der über 30 Jahre alten Analog-Funktechnik auf Digital-Funktechnik nötig. Daher finde ich es klasse, dass uns die jungen Studenten mit ihren Untersuchungen dabei so gut unterstützen und mit ihren Ergebnissen dazu beitragen, Störungsquellen bereits im Vorfeld zu finden und auszuschließen “, ergänzte Oberbrandrat der Bottroper Feuerwehr Kim Heimann

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