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Alumni-Portrait Julia Wolterhoff: von der Bankkauffrau zur Spezialistin

Wednesday 04 December 2024

 

Direkt im Anschluss an ihre Ausbildung studierte Julia Wolterhoff von 2019 bis 2024 den Bachelorstudiengang BWL – Finanzwirtschaft und Management im Verbundstudium an der Hochschule Ruhr West (HRW). Das Studium ließ sich gut mit der Arbeit vereinbaren und ermöglichte ihr ihre berufliche Entwicklung bei der Sparkasse, bei der sie seit Juli 2021 als Spezialistin fürs Marktpreisrisiko die Risiken für Kunden- und eigene Geschäfte einschätzt und überwacht.

 

Warum haben Sie sich für die Hochschule Ruhr West und den Studiengang Betriebswirtschaftslehre – Finanzwirtschaft & Management entschieden?

Die Entscheidung für die Hochschule Ruhr West fiel durch die enge Zusammenarbeit der Hochschule mit der Sparkasse, bei der ich vorher eine Ausbildung zur Bankkauffrau abgeschlossen hatte. Die HRW bot erstmals einen dualen Studiengang in Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Finanzwirtschaft und Management an, was perfekt zu meinen Interessen passte. Besonders attraktiv fand ich die Möglichkeit, mich nach den Grundlagenmodulen spezialisieren zu können. So konnte ich meine bisherigen Kenntnisse aus der Ausbildung vertiefen und erweitern. Ich startete direkt nach der Ausbildung neben dem Job als Finanzberaterin in das Studium. Wir hatten samstags Präsenzvorlesungen, der Rest war digital. Die Veranstaltungen überschnitten sich nie mit der Arbeitszeit und mit den zusätzlichen zehn Tagen Lernurlaub der Sparkasse war alles gut vereinbar. Obwohl ich ab dem 3. Semester, in dem die Inhalte immer weniger denen der Ausbildungsinhalte gleichten, am Ball bleiben musste. Da habe ich die Doppelbelastung dann gespürt und war dankbar für die zusätzlichen Urlaubstage.

 

Welche Ereignisse aus Ihrer Studienzeit haben Sie in besonderer Erinnerung?

Besonders in Erinnerung bleibt mir die enge Zusammenarbeit in unserer kleinen Gruppe. Gestartet sind wir mit etwa 30 Studierenden. Obwohl ich aufgrund meiner parallelen Vollzeitarbeit kein klassisches Studierendenleben hatte, unternahmen wir in den Pausen viel gemeinsam und lernten zusammen. Diese enge Gemeinschaft und der persönliche Kontakt zu den Professor:innen waren etwas, was man an einer großen Universität wohl eher nicht findet. Intensiv war die Vorbereitungszeit auf die Klausuren, wo wir uns gegenseitig unterstützt und motiviert haben. Ich wurde nie im Regen stehen gelassen.

 

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus und welche Kenntnisse aus Ihrem Studium brauchen Sie dafür?

Nach meiner Ausbildung bin ich als Finanzberaterin übernommen worden. Seit Juli 2021 bin ich im Risikocontrolling beschäftigt, was mich inhaltlich mehr interessiert und reizt. Alles neben dem Studium. Mein Arbeitsalltag als Spezialistin fürs Marktpreisrisiko bei der Sparkasse ist sehr strukturiert und abwechslungsreich. Ich überwache Marktpreisrisiken, also sich ändernde Zinsen und damit zusammenhängende Risiken bei Kunden- und eigenen Geschäften, berechne Barwerte zukünftiger Cashflows und sorge dafür, dass die Sparkasse keine übermäßigen Risiken eingeht. Dies erfordert eine genaue Analyse und das Verstehen komplexer finanzieller Zusammenhänge, wofür mir das Studium eine solide theoretische Basis geliefert hat. Besonders die Module Investition und Finanzierung sowie Statistik waren sehr hilfreich. Gerade zu Beginn meines Jobs hatte ich dadurch extreme Vorteile.

Ein typischer Tag beginnt mit dem Überprüfen von Mails und der Planung anstehender Aufgaben. Derzeit stellen wir auch den Prozess der Banksteuerung um, was eine zusätzliche Herausforderung bedeutet. Wir werden in neuen Systemen geschult, erproben diese, plausibilisieren Prozesse. Meine Aufgaben sind stark geclustert, damit die Daten in Folgesystemen verarbeitet werden können. Das entspricht meiner Natur, ich bin ein sehr strukturierter Mensch und plane gerne im Voraus. Aktuell fühle ich mich sehr wohl. Vielleicht kommt irgendwann noch der Master, man weiß ja nie. Je nachdem, wie sich mein Leben und meine Karriere entwickeln.

 

Was möchten Sie Studierenden mit auf den Weg geben?

Ich rate Studierenden, frühzeitig mit dem Lernen zu beginnen und sich nicht zu viel Druck zu machen. Es ist wichtig, auch Misserfolge hinzunehmen und daraus zu lernen – ich habe selbst nicht jede Prüfung beim ersten Mal bestanden. Zudem ist es unerlässlich, an sich selbst zu glauben und kontinuierlich an seinen Zielen zu arbeiten. Es ist alles zu schaffen, wenn man etwas dafür tut.

 

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