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COIL-Projekt erfolgreich abgeschlossen

Thursday 26 September 2024

Das COIL-Projekt im Bereich „Automotive Safety“ konnte nun erfolgreich abgeschlossen werden. Zum dritten Mal reisten Studierende mit Professor Klaus Thelen und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Jonas Gillner zur Wayne State University in Detroit, um die finalen Ergebnisse zu präsentieren. Die sechs Studierenden in diesem Jahr kamen aus den Bachelorstudiengängen Fahrzeugelektronik, Elektromobilität und der Mechatronik. Zum ersten Mal konnten auch Masterstudierende aus der Systemtechnik am gemeinsamen Lehrprojekt mit der amerikanischen Universität teilnehmen. Zwischenergebnisse des Projekts wurden bereits im Mai beim ersten persönlichen Treffen der Studierenden in Mülheim präsentiert.

Auch in diesem Jahr ging es um die Entwicklung eines Kfz-Steuergeräts. Der besondere Fokus lag auf der Entwicklung eines Sensors, der mithilfe von Radarwellen Radfahrende erkennen kann, die sich dem Auto annähern. Das mechanische Teil des Systems konnte so im passenden Moment das Öffnen der Fahrzeugtür erschweren, damit ein Unfall des Radfahrers mit der sich öffnenden Tür vermieden werden kann. Dieses System war Teil eines kompletten „Vehicle-to-Everything“ (V2X) Systems, das die Kommunikation zwischen Fahrzeugen mit anderen Verkehrsteilnehmenden beinhaltet. So konnte beispielsweise der Fahrradfahrer vor der sich öffnenden Tür gewarnt werden oder ein Fahrzeugführer kann über nahe Einsatzfahrzeuge informiert werden. Während beim Radar-Sensor die Hardware im Hochfrequenz Bereich besonders herausfordernd war, lag die Schwierigkeit beim V2X-System auf der Software Seite. Zusammen als Team konnten die Studierenden allerdings die geforderten Aufgaben bewältigen und so bei der Abschlusspräsentation in Detroit punkten.

Mit diesem Projekt simuliert Klaus Thelen, Studiengangsleiter des Studiengangs Fahrzeugelektronik und Elektromobilität an der HRW, und seine amerikanischen Kolleg:innen Lubna Alazzawi und Mohammed Ismail ein typisches Multi-Site Projekt der Fahrzeugindustrie. Die verschiedenen Arbeitspakete eines Projekts sind dabei auf internationale Teams verteilt, die über Sprach- und Landesgrenzen hinweg online und offline zusammenarbeiten. Entsprechend erhielten die Studierenden auch den Auftrag, ihr Projekt nach den gängigsten Fahrzeugnormen zu entwickeln, aufzubauen und zu testen. Um den praxisnahen Bezug zu komplettieren, sollten die Gerätekosten so gering sein, dass später auch eine Produktion in Großserie möglich wäre.

Mit der Besuchswoche in Detroit kam das Projekt zu einem gelungenen Abschluss. Bei der Präsentation waren neben den Studierenden und dem COIL-Organisations-Team ebenfalls offizielle Vertreter:innen beider Universitäten und der Automobilindustrie anwesend. Deutsche Vertreter:innen konnten Online dazugeschaltet werden. Die harte Arbeit der ersten Tage konnte zum Ende der Woche im kulturellen Freizeitprogramm gefeiert werden. So standen neben dem Besuch der Skybar im GM-Building, dem höchsten Gebäude Detroits, sowie eines Baseball-Spiels der Detroit Tigers und des Produktionswerks des Ford F-150, viele typische amerikanischen Restaurants auf dem Kalender. Dies förderte den interkulturellen Austausch und die Möglichkeit internationale Freundschaften zu schließen.

Als Symbol für die wachsende Partnerschaft haben die Studierenden den „Spirit Rock“ der Wayne State University mit Logos beider Hochschulen bemalt. Der „Spirit Rock“ der WSU ist ein Stein auf dem Campus, der immer wieder von verschiedenen studentischen Organisationen bemalt werden kann, um Ziele oder Ausdrücke zu unterstreichen. Hiermit wurde ein Zeichen dafür gesetzt, dass gemeinsame Bestrebungen bestehen, die Kooperation zwischen der HRW und der WSU weiter auszuweiten und zu vertiefen.

Falls auch Sie Interesse an einem COIL-Projekt oder anderen Möglichkeiten in dieser Kooperation haben, melden Sie sich gerne beim International Office oder direkt beim COIL-Projektteam. Eindrücke des COIL-Projekts konnten dieses Jahr wieder auf dem Instagram Account des Instituts @hrw_elektrisierend verfolgt werden. Dort finden sich auch Rückblicke auf die letzten Jahre des Projekts.