Mustafa Kirdök
Mustafa Kirdök
Bachelorstudium Wirtschaftsingenieurwesen – Maschinenbau
2014 bis 2018
Spaß im Studium, Spaß im Beruf
Mustafa Kirdök studierte von 2014 bis 2018 den Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen – Maschinenbau an der Hochschule Ruhr West (HRW). Im Praxissemester hat er direkt den richtigen Arbeitgeber gefunden. Nachdem er auch seine Bachelorarbeit bei der BEUMER Group geschrieben hatte, wurde er nach dem Studium übernommen. Heute ist er als Project Manager bei dem international tätigen Familienunternehmen für Intralogistiksysteme tätig.
Warum haben Sie sich für die Hochschule Ruhr West und den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen – Maschinenbau entschieden?
Ich interessiere mich für Technik und Wirtschaft. Während meines Abiturs war mir klar, dass ich in der Industrie arbeiten möchte. Als ich auf einer HRW Informationsveranstaltung vom Studiengang hörte, wusste ich, was ich studieren möchte. Die generalistische Ausbildung war attraktiv. Eine Stellenrecherche bestärkte mich in der Entscheidung für diese Kombi, denn es gab viele Berufsmöglichkeiten. Auch der von den Unternehmen eingeforderte Praxisbezug überzeugte mich, an der HRW zu studieren. Hier geht es nicht nur um die Theorie, sondern auch um die Anwendung.
Das Studium hat mir sehr viel Spaß gemacht und meine Erwartungen voll erfüllt. Der theoretische Einstieg in den ersten Semestern war eine super Vorbereitung für das Praxissemester. Ich bin der Erste meiner Familie, der den akademischen Weg eingeschlagen hat. Aber die HRW machte es mir leicht. Es gab unterstützende Angebote und die Professor:innen waren immer ansprechbar. Im zweiten Semester bewarb ich mich für das Deutschlandstipendium. Ausreichend Informationen nahmen mir meine Angst, mich zu bewerben. Ich wurde tatsächlich gefördert und durch die finanzielle Entlastung konnte ich mich noch besser auf mein Studium konzentrieren.
Wie sieht ein spannender Arbeitstag aus und welche Kenntnisse aus Ihrem Studium brauchen Sie dafür?
Auf der Baustelle oder im Büro - die intensivste Phase ist für jeden Project Manager die Planung und Initiierung des neuen Projekts. Ich erhalte die Unterlagen mit den Anforderungen des Kunden und breche alles runter in Arbeitspakete. Dann geht es darum mit den beteiligten Abteilungen zu planen, um das Projekt mit dem Budget termingerecht abschließen zu können. Dabei ist das Wichtigste die Kommunikation. Ein Project Manager ist Vermittler. Als Schnittstelle zu allen Beteiligten, von Vertrieb, über Produktion, Konstruktion und Inbetriebnahme bis hin zum Kunden, bin ich Ansprechpartner bei allen Konflikten. Und die können jeden Tag auftreten. Dann gilt es Ruhe zu bewahren, Gemüter zu beruhigen und neu zu planen. Mein Grundverständnis für technische und wirtschaftliche Themen aus dem Studium befähigt mich, alle Parteien zu verstehen und zu vermitteln. Selbstorganisation und Zeitmanagement habe ich ebenfalls im Studium gelernt. Das ist das A und O und hilft mir heute täglich.
Welches Ereignis aus Ihrer Studienzeit haben Sie in besonderer Erinnerung?
Ein einzelnes Ereignis gibt es nicht. Ich begann mein Studium noch in den Containern und der Umstieg an einen richtigen Campus war spannend. Auch das Arbeiten in Kleingruppen mit direktem Kontakt zu den Profs war etwas Besonderes. Ich habe mich an der HRW immer wohl gefühlt und blicke gerne auf meine Studienzeit zurück. Hier habe ich Freundschaften fürs Leben gewonnen. Heute habe ich noch Kontakt zu Prof. Dr. Joachim Friedhoff und engagiere mich für Studierende. Aktuell begleite ich als Mentor im Programm HRW Navi einen Studierenden in seiner Abschlussphase und unterstütze ihn in seiner beruflichen Orientierung.
Was möchten Sie Studierenden mit auf den Weg geben?
Studierende sollten ihr Studium nicht in die Länge ziehen und sich darüber klar werden, was sie beruflich machen möchten. Die Industrie empfängt niemanden mit offenen Armen, nur weil man studiert hat. Als Absolvent:in sollte ich wissen, welche Position ich anstrebe, in welcher Branche und welcher Unternehmensgröße ich arbeiten möchte. Meine Empfehlung ist, während des Studiums als Werkstudent:in zu arbeiten und gezielt Erfahrungen zu sammeln. Auch die Angebote der Hochschule sind hilfreich, um sich die Studienzeit und Orientierung zu erleichtern. Ein Auslandsaufenthalt unterstützt die Entwicklung. Ich wurde direkt nach meinem Studium im Ausland eingesetzt und habe hier viel gelernt. Nicht nur fachlich, sondern auch in herausfordernden Situationen aufgrund kultureller Unterschiede. Das oberste Ziel sollten immer Erfahrungen sein. Oft haben Absolvent:innen eine Gehaltssumme im Kopf, wegen der sie sich für oder gegen einen Beruf entscheiden. Sie sollten sich nicht an einem Einstiegsgehalt festklammern, um dann später vielleicht herauszufinden, dass der Job ihnen keinen Spaß macht. Wichtiger ist es, den Job zu finden, in dem sie sich in den nächsten 20 Jahren sehen. Und ist es der Richtige, können sie sich weiterentwickeln und mit Expertise und Spaß an Summen herankommen, die sie sich vorher nicht vorstellen konnten.